Auto

Smartphone & Auto

Autos hatten früher ein Radio mit Drehknopf, sechs Sendern einem Einschub für eine Kassette oder CD.

Dann gab es einen USB-Anschluss für den MP3-Player. Erst nur als teure Sonderausstattung verfügbar, konnte man sich ein Navi einbauen lassen und den großen, blauen Straßenatlas aus dem Handschuhfach verbannen. Man fragte sich natürlich, was nun mit dem Handschuhfach passiert? Und so verschwand das Handschuhfach. Wer braucht bei Klimatronik schon noch Handschuhe?

Autos sind heute große Computer auf Rädern. Auch günstige Kleinwagen setzen auf sogenannte Infotainmentsysteme. Also umfassende Software, die sowohl Informationen über das Fahrzeug misst und zu Verfügung stellt als auch Unterhaltung bereitstellen soll.

Es gibt nur wenig Geräte, die für uns so alltäglich sind wie das Auto. Man könnte sagen, es war die letzten Jahrzehnte Alltagsgerät Nummer Eins. Zumindest, wenn wir das Haus verlassen und den Fernseher nicht mitnehmen dürfen.

Leider dürfen wir mittlerweile den Fernseher mitnehmen und so ist das Auto die Nummer zwei – nach dem Smartphone. Deswegen heißen wir ja auch nicht Autopiloten. Sondern smartphonepiloten.

Die Autohersteller haben erkannt, dass sich das Automobil wunderbar mit dem Smartphone verbinden lässt und bieten die entsprechenden Schnittstellen wie beispielsweise OBD2.

Das gilt natürlich für die Produzenten von Smartphones, die ihrerseits mit den großen Automobilkonzernen Partnerschaften eingehen. So entwickeln sich beide Branchen in mancher Hinsicht symbiotisch und das hat durchaus mehrere Gründe.

In gewisser Weise hängt die Zukunft beider Industriezweige von derselben Technik ab, denn die Automatisierung ist ein Computer und diese müssen immer schneller und vor allem selbstständiger und variabler rechnen.

Die Zukunft des Automobils scheint zudem elektrisch zu werden – mehr Infos dazu in der Kategorie Elektromobilität. Zumindest solange es keine brauchbaren Alternativen gibt. Die nötige Technik, die heute das elektrische fahren ermöglicht, hat auch das Smartphone ermöglicht. Ohne Lithium-Ionen-Akkus gäbe es beides nicht.

Autonomes Fahren braucht die Möglichkeit große Mengen an Informationen zwischen den Verkehrsteilnehmern auszutauschen, um sie zu koordinieren. 5G bietet diese Möglichkeit.

Ein Mobilfunknetz, also gerade die Technik, die immer weiter angeschoben wurde in den letzten Jahren, weil wir unsere Computer überall mit hinnehmen wollen.

So befruchten sich die Branchen gegenseitig, denn Infrastruktur sind nicht nur Straßen, Brücken und Flughäfen. Infrastruktur ist auch strukturierter, koordinierter Informationsaustausch.

In unseren Artikeln zum Thema Auto geht es daher vermehrt um das vernetzte Fahren; um die Verknüpfung von Smartphone und Automobil sowie um die Verquickung der liebsten Spielzeuge der Deutschen.

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