Beste E-Mail-Apps für’s iPhone: 8 Mail-Clients im Überblick
Quillt der Posteingang mal wieder über, ist eine gut strukturierte E-Mail-App fürs iPhone Gold wert. Die unter iOS vorinstallierte App leistet zwar schon viel. Es gibt aber auch einige Alternativen, die noch schneller Ordnung in Deine Mails bringen wollen. Träumst Du von „Inbox Zero“? Hier stelle ich Dir acht empfehlenswerte E-Mail-Apps fürs iPhone vor.
iOS: Alternativen für mehr Ordnung im Postfach
Das iPhone bringt bereits eine vorinstallierte E-Mail-App mit. Die ist optimal auf iOS abgestimmt, einfach zu bedienen und funktioniert wirklich gut. Folgerichtig gehört sie auch zu den am meisten verwendeten Apps unter iOS.
Einige alternative E-Mail-Apps leisten aber noch mehr als die vorinstallierte Anwendung. Sie sehen nicht nur besser aus und überzeugen mit guter Usability, sie bieten auch mehr Möglichkeiten, Deine E-Mails zu organisieren.
Hier stelle ich Dir acht alternative E-Mail-Apps fürs iPhone vor. Alle sind mit dem iPhone 7 kompatibel – und die meisten davon gibt es komplett kostenlos.
Outlook fürs iPhone
Eine der besten E-Mail-Apps fürs iPhone kommt tatsächlich von Microsoft. Das gute, alte Outlook präsentiert sich auf dem iPhone modern, extrem schnell und intuitiv.
Outlook macht Schluss mit der Unordnung im Postfach. Deine wichtigsten E-Mails siehst Du zuerst. Schnellfilter zeigen Dir ungelesene und markierte Mails sowie Mails mit Anhang.
Möchtest Du Mails löschen oder archivieren, reicht eine Wischbewegung. Mit einem Wisch nach rechts aktivierst Du die Erinnerungsfunktion. Willst oder kannst Du die E-Mail nicht gleich bearbeiten, erinnert Dich Outlook in wenigen Stunden oder zu festgelegten Terminen daran.
Outlook für iOS spart zudem wertvollen Speicherplatz auf Deinem iPhone. Anhänge kannst Du direkt aus der Cloud versenden. Die App zieht sich die Dateien aus der Dropbox, von Google Drive oder von OneDrive.
Genau wie bei der Desktop-Version ist auch bei Outlook für iOS ein Kalender mit inbegriffen. Den Outlook-Kalender kannst Du einfach mit anderen Kalender-Apps synchronisieren. So hast Du neben Deinen Mails auch Deine Termine immer im Blick.
Einen kleinen Haken hat Outlook für iOS: Microsoft kennt Dein E-Mail-Passwort und speichert es auf den eigenen Servern. Das ist durchaus üblich, nur so funktioniert beispielsweise die Erinnerungsfunktion der E-Mail-Apps. Für Privatanwender dürfte dies kaum ein Risiko darstellen, für geschäftliche E-Mails eventuell schon.
Spark
Die E-Mail-App Spark kommt mit einem sehr minimalistischem und gerade deswegen ansprechendem Design daher. Der intelligente Posteingang möchte Dir außerdem die Arbeit erleichtern. Alles, was besonders wichtig ist, siehst Du daher ganz oben.
Spark sortiert Deine Mails zudem automatisch in die Kategorien Persönlich, Benachrichtigungen und Newsletter. Findest Du trotzdem mal eine E-Mail nicht sofort, hilft Dir die Suchfunktion weiter.
Spark benachrichtigt Dich natürlich über den Eingang neuer Mails. Möchtest Du nicht für jeden Newsletter gestört werden, bietet Dir die App aber die Möglichkeit, Dich nur beim Eingang wichtiger E-Mails zu informieren.
Auch mit Spark kannst Du die Bearbeitung von E-Mails auf später verschieben und einen Termin dafür festlegen. Willst Du dagegen ganz schnell antworten, funktioniert das über die QuickReplies. Damit kannst Du eine E-Mail auch liken und dem Absender so zeigen, dass Du seine Nachricht gesehen hast.
Kalender-Einladungen zeigt Spark als eigene Karte an. Mit einem Finger-Tipp fügst Du die Termine Deinem Kalender hinzu.
Spark macht es Dir zudem sehr einfach, jede E-Mail mit der richtigen Signatur zu versehen. Du wischst einfach durch verschiedene hinterlegte Unterschriften und fügst die passende hinzu.
Spark unterstützt alle gängigen IMAP-Postfächer und ist mit Exchange-Servern kompatibel.
Newton
Eine angenehm zurückhaltende Alternative zur E-Mail-App von iOS ist Newton. Die App kommt vergleichsweise dezent daher. Statt zahlreiche Funktionen und grafische Kinkerlitzchen zu bieten, fokussiert sie sich auf das Wesentliche: den einfachen Versand und unkomplizierten Empfang von E-Mails.
Newton unterstützt IMAP-Postfächer und ist zum Beispiel mit Gmail, Yahoo! und Outlook sowie Exchange-Servern und Office 365 kompatibel.
Versendest Du E-Mails mit Newton, kannst Du genau einstellen, wann diese zugestellt werden sollen. So kannst Du Deine Mals bearbeiten, wenn Du gerade Zeit hast – und der Empfänger bekommt sie, wenn er tatsächlich am Schreibtisch sitzt.
Newton zeigt Dir, wenn Deine Mails gelesen wurden. Außerdem erinnert Dich die App daran, mal beim Empfänger nachzufragen, wenn längere Zeit keine Antwort kam.
Hast Du eine Mail aus Versehen zu früh verschickt, lässt sich das innerhalb eines gewissen Zeitfensters wieder rückgängig machen.
Der Posteingang ist übersichtlich, Newton zeigt Dir zudem einige Informationen über den Absender einer E-Mail an. Viele Sortier-Funktionen bietet die App jedoch nicht.
Boxer Lite
Boxer Lite ist eine relativ schlicht gehaltene E-Mail-App von Bodkin Software. Das Design ist clean und stylisch und auch die Funktionalität kann sich sehen lassen.
Die Gratis-Version Boxer Lite unterstützt zahlreiche E-Mail-Konten, darunter Gmail, Hotmail, iCloud-Mail, Outlook, Yahoo! und viele weitere.
Boxer bietet Dir vor allem viele Integrationsmöglichkeiten. Die App verbindet sich unkompliziert mit Cloud-Speicherdiensten wie Dropbox oder OneBox. Dateianhänge verschiebst Du direkt aus der E-Mail in die Cloud, oder hängst Dateien aus der Cloud ohne Umweg an Deine Mails an. Das spart Speicherplatz auf dem iPhone.
Darüber hinaus kannst Du Dienste wie Evernote, LinkedIn und Salesforce.com in Boxer integrieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, To-Do-Listen zu erstellen.
Mit der Gratis-Version Boxer Lite kannst Du nur auf ein E-Mail-Konto zugreifen. Die Vollversion ohne Funktionalitätseinschränkung gibt es allerdings für günstige 0,89 €.
Boxer läuft übrigens auch unter Android.
Inbox by Google
Inbox by Google ist sozusagen das Gmail für iOS. Die App sieht Gmail daher auch sehr ähnlich, bringt aber einen noch größeren Funktionsumfang mit.
Inbox ist vor allem für Poweruser gedacht, die schnell und einfach ihr elektronisches Postfach organisieren wollen. Eingehende E-Mails ordnet die App automatisch in thematische Kategorien. So findest Du Mails zu Käufen, Finanzen, Reisen, Benachrichtigungen und Meldungen aus Sozialen Netzwerken jeweils an einem Ort. Darüber hinaus kannst Du eigene Kategorien festlegen.
Inbox bündelt ähnliche Mails und gibt Dir die Möglichkeit, alle zusammen mit einem Wisch zu archivieren oder zu löschen.
Die App analysiert zudem Deinen Posteingang und erinnert Dich an anstehende Termine. To Dos und Mails arbeitest Du mit Inbox in einem Stream ab.
Inbox by Google synchronisiert mehrere E-Mail-Konten und ist mit allen gängigen Anbietern kompatibel.
AirMail
AirMail spricht ebenfalls iPhone-Nutzer mit sehr regem E-Mail-Verkehr an. Die App hat sich mittlerweile als Alternative zur vorinstallierten Mailing-Anwendung etabliert. Der große Funktionsumfang ist leider nicht ganz kostenlos: Für AirMail musst Du 4,99 € investieren. Bei hohem Mail-Aufkommen lohnt sich das allerdings.
AirMail unterstützt alle gängigen E-Mail-Konten, IMAP und Exchange-Server, auch Aliase in Gmail oder der iCloud.
Auch AirMail funktioniert mit Wischgesten. Wischst Du von rechts nach links, kannst Du Mails damit archivieren, den Kontakt als VIP markieren oder die Erinnerungsfunktion aktivieren.
Mails, die Du gerade nicht erledigen möchtest, legt AirMail außerhalb Deines Sichtfelds ab. So stören sie nicht, kommen aber dann wieder an die Oberfläche, wenn Du sie brauchst oder bearbeiten willst.
Mit AirMail kannst Du Reminder für wichtige Ereignisse anlegen und automatisch Einträge im Kalender erzeugen. Der E-Mail-Editor bietet Dir einen Schnellzugriff auf die gängigen Cloud-Dienste. Dateien lädst Du so ganz einfach aus der Drobox, der iCloud oder der OneBox als Anhang hoch.
Auf Wunsch verbindet sich AirMail auch mit Wunderlist, Pocket oder Evernote und synchronisiert Deine dort bestehenden Konten. Mit AirMail kannst Du Deine Mails zudem per Touch ID sichern.
Der große Funktionsumfang hat einen kleinen Nachteil: Bis AirMail genau so funktioniert, wie Du es willst, musst Du einige Einstellungen vornehmen. Dann jedoch organisiert die App Deinen Posteingang sehr übersichtlich.
Inky
Inky bietet Dir eine einfache Möglichkeit, E-Mails mit Ende-zu-Ende Verschlüsselung zu versenden. Da haben Unbefugte es schwer, eventuell abgefangene Mails zu entziffern.
Inky setzt zudem eine digitale Unterschrift unter Deine Mails. Der Empfänger kann daran erkennen, dass tatsächlich Du und nur Du die Mail gesendet hast. Für die berufliche Nutzung interessant: Inky verifiziert, ob eine Mail innerhalb einer Organisation versendet wurde.
Die App checkt eingehende Mails zudem auf verdächtige Links, um Phishing-Versuche zu identifizieren.
Wie bei E-Mail-Anwendungen mit Ende-zu-Ende Verschlüsselung üblich, sollte auch der Empfänger Inky nutzen, um die Mail entschlüsseln zu können. Hat Dein Gegenüber die App nicht auf dem iPhone, lassen sich Mails aber auch im Internet entschlüsseln und lesen.
Neben der Verschlüsselung bietet Inky noch einige weitere praktische Funktionen: So kannst Du Deinen Mails beispielsweise Hashtag-Labels zuordnen, um sie schneller zu finden. Die App ordnet Mails zudem nach Relevanz.
Willst Du eine E-Mail besonders schnell beantworten, stellt Inky Dir eine QuickReply-Funktion mit mehreren vorgefertigten Kurzantworten zur Verfügung.
Inky ist relativ komplex und erfordert etwas Einarbeitungszeit. Gesendete E-Mails lassen sich außerdem nicht zurückholen. Dafür funktioniert die kostenlose App mit allen IMAP-Konten und Exchange-Servern.
Unibox
Einen etwas anderen Weg der E-Mail-Sortierung geht Unibox, eine App des deutschen Herstellers eightloops aus München.
Für mehr Übersichtlichkeit im Postfach sortiert Unibox Deine Mails nach Kontakten. Ähnlich wie bei WhatsApp taucht jeder Kontakt nur einmal im Posteingang auf, dahinter gruppieren sich dann die von ihm gesendeten Mails. Nicht nur die E-Mails, auch Anhänge zeigt Unibox nach Personen sortiert an.
Entwürfe Deiner Mails siehst Du immer direkt oben im Anzeigefenster und kannst sie so gar nicht mehr vergessen.
Unibox ist sicher erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig. Auch die Bedienung weicht leicht von anderen E-Mail-Programmen ab und ist nicht sehr intuitiv. Unibox löst das Problem, indem die App Dir während der ersten Zeit hilfreiche Erklärboxen einblendet.
Unibox bietet Dir nur wenige individuelle Einstellungsmöglichkeiten. Die Suche führt zudem nicht immer zum gewünschten Ergebnis.
Insgesamt eignet sich die App vielleicht eher für Leute mit nicht ganz so regem E-Mail-Verkehr. Wer aber einfach mal was anderes ausprobieren möchte, kann das mit Unibox kostenlos tun. Die Basisversion ist gratis, die Vollversion gibt es für 4,99 €.
Deine Lieblings-App für ein geordnetes Postfach auf dem iPhone
Bist Du mit der vorinstallierten E-Mail-App auf Deinem iPhone zufrieden? Oder hast Du eine App gefunden, die besser zu Deinen Bedürfnissen passt?
Ich freue mich über Deinen Kommentar!
Moin.
Netter Artikel. Dumm nur, dass kein einziges Wort darüber verloren wird, wie es um den Datenschutz der hier genannten Apps bestellt ist. Zum Beispiel, dass man für Spark einen Account beim Hersteller anlegen muss und einwilligt seine gesamten Mails in die Hände der Entwickler zu legen.
Ich suche eine App für iOS, um meine Accounts auf einen Blick zu checken. Es sollte nach Möglichkeit kein US-Anbieter sein und einfach zu bedienen sein.