Smartphone mieten statt kaufen? Worauf Du achten solltest …

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Teilen liegt im Trend. Warum also nicht auch die neueste Elektronik einfach mal mieten statt kaufen? Plattformen wie Grover und Händler wie Mediamarkt und Otto machen es möglich.

Doch lohnt sich das Smartphone zur Miete überhaupt? Und wie funktioniert die Technik-Vermietung? Hier erfährst Du es.

Wo bekommst Du das Smartphone zur Miete?

Carsharing gehört für viele Großstädter längst schon zum Alltag. Ein eigenes Auto verursacht in der Stadt meist nur unnötige Kosten: Versicherung, Werkstatt, TÜV und dann noch die Parkgebühren… da kommt einiges zusammen. Mit der Kurzzeit-Miete sparst Du Dir diese lästigen Kosten einfach. Wer ein Fahrrad braucht, kann sich das in vielen Städten ebenfalls einfach ausleihen.

Das Modell macht Schule. Warum solltest Du Dir zum Beispiel die neueste Technik immer kaufen? Willst Du eine VR-Brille oder ein top-aktuelles Smartphone erst einmal ausprobieren, bietet es sich doch an, das Gerät zu mieten.

Das dachten sich auch die Betreiber der Plattform Grover. Seit gut drei Jahren gibt es das Berliner Start-up. Mittlerweile arbeitet Grover mit den großen Elektronikhändlern Mediamarkt, Conrad und €nics zusammen. Hier kannst Du neue Elektronikgeräte ganz einfach mieten.

Die Auswahl an Leihgeräten umfasst nicht nur Smartphones. Du bekommst auch Wearables, Foto- und Video-Equipment, Audiogeräte, Notebooks und Laptops, Fernseher, Beamer mit Leinwand und weitere Unterhaltungselektronik.

Auch der Versandhändler Otto ist bietet seinen Kunden an, technische Geräte auszuleihen.

Otto Now“ heißt die dafür ins Leben gerufene Plattform. Im Onlineshop gibt es zum Beispiel auch Kaffeevollautomaten und E-Bikes zur Miete.

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Verleih speziell für Smartphones und Tablets

Grover und Otto Now folgen dem Vorbild einiger Verleihhändler, die sich auf digitale Devices spezialisiert haben. Tomhilft.de ist schon seit 2004 auf dem Markt vertreten. Hier bekommst Du iPads und iPhones zur Miete. Für die Vermietung von Apple-Produkten an Firmenkunden hat sich außerdem der ApfelVerleih etabliert.

Das Start-up fonlos aus Berlin setzt ebenfalls auf den Verleih von Smartphones, Tablets, Computern und Zubehör.

Privatpersonen und Unternehmen erhalten die Devices zur Miete oder mit Leasing-Vertrag. Für das Leasing gilt eine Mindestlaufzeit von 15 Monaten, mieten kannst Du die Geräte für einen Zeitraum zwischen drei Tagen und drei Monaten. Wahlweise kannst Du die Devices auch finanzieren.

Das Besondere bei Grover und Otto Now: Der Verleih wendet sich vorrangig an Privatkunden und Dir steht ein riesiges Sortiment an Produkten zur Auswahl. Grund genug, sich die Konditionen einmal genauer anzuschauen.

Warum solltest Du Technik mieten statt kaufen?

Aber warum solltest Du Dich für ein Mietgerät entscheiden, wenn Du die Technik auch einfach kaufen könntest?

Wenn das Geld nicht ausreicht, um das gewünschte Gerät auf einen Schlag zu bezahlen, gibt es ja immerhin die Möglichkeit zum Ratenkauf mit 0%-Finanzierung. Wieso also mieten?

Für Elektronik zur Miete sprechen viele gute Gründe:

  • Du machst keine Schulden: So verlockend die 0%-Finanzierung auch klingt, möchte sich doch nicht jeder verschulden. Willst oder kannst Du Dich nicht auf einen Ratenkauf einlassen, ist die Miete eine Alternative.
  • Du kannst einfach und risikolos testen, ob das Gerät wirklich zu Dir passt: Bist Du noch nicht ganz sicher, ob der gewünschte Fernseher oder Computer wirklich etwas für Dich ist? In der Mietzeit kannst Du ausprobieren, wie das Gerät funktioniert. Gefällt es Dir, kaufst Du es. Kann es Dich nicht überzeugen, gibst Du es einfach zurück.
  • Das Mieten spart Geld: Du mietest das jeweilige Gerät dann, wenn Du es wirklich brauchst – etwa den Rasenmäher im Sommer oder den Beamer mit Leinwand und Soundsystem zur Fußball-WM. So schonst Du Dein Budget.
  • Mieten statt kaufen schon die Umwelt: Funktionierende Technik durchläuft mehrere Nutzer. Die Kreislaufwirtschaft verbraucht weniger Ressourcen und ist daher gut für die Umwelt.
  • Du bist immer up-to-date: Mietgeräte lohnen sich vor allem für Nutzer, die immer das neueste Modell haben möchten. Warum viel Geld in ein Gerät investieren, dass Du nur ein paar Monate nutzt?

Technik mieten – so funktioniert's

Deine Wunschgeräte kannst Du ganz einfach online mieten. Das Prinzip funktioniert bei allen Verleihhändlern ähnlich:

  1. Du suchst Dir das Gerät aus und bestellst es zur Miete.
  2. Je nach Shop entscheidest Dich für eine Mindestlaufzeit des Mietvertrags.
  3. Zahlen kannst Du in der Regel per Kreditkarte und PayPal, je nach Shop stehen eventuell auch weitere Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
  4. Du behältst das Gerät so lange, wie Du magst.
  5. Magst Du das Gerät nicht mehr nutzen, gibst Du es wieder zurück.
  6. Hast Du eine Mindestlaufzeit gewählt, kannst Du Dein Gerät erst nach Ablauf zurückgeben.

Das gemietete Gerät bekommst Du zugeschickt. Der Mietzeitraum beginnt dabei erst, wenn es auch wirklich bei Dir zu Hause ankommt. Die Miete zahlst Du in der Regel monatlich vorab. Lieferung und Rücksendung sind inklusive. Eine Kaution fällt bei den Grover-Partnerhändlern und Otto Now nicht an.

Was, wenn das gemietete Gerät kaputt geht?

Bei aller Sorgfalt kann immer mal etwas passieren. Das Start-up Grover bietet Dir eine 50%-tige Versicherung. Geht Dein gemietetes Gerät kaputt oder kommt es während der Mietzeit abhanden, musst Du für die Hälfte des Anschaffungspreises aufkommen. Den Rest zahlt Grover für Dich. Normale Gebrauchsspuren gelten laut Unternehmenswebseite nicht als Schaden.

Mietest Du über die Grover-Partner Mediamarkt, Conrad und €nics, bekommst Du übrigens ausschließlich Neuware. Grover selbst verleiht über die eigene Plattform auch gebrauchte Geräte.

Otto Now übernimmt die Reparatur oder den Austausch der gemieteten Geräte, falls ein Schaden bei sachgemäßer Nutzung entstanden ist. Hast Du den Schaden verursacht, haftest grundsätzlich Du.

Willst Du das Mietgerät doch kaufen? So geht's

Du hast Dich in Dein gemietetes Gerät verliebt und möchtest es doch kaufen? Mietest Du über Grover und die Partnershops Mediamarkt, €nics und Conrad, kannst Du Dich jederzeit zum Kauf entscheiden.

Schlägst Du schon vor Mietende zu, bekommst Du 30% der geleisteten Mietzahlungen auf den ursprünglich ausgewiesenen Kaufpreis angerechnet.

Übersteigt die gezahlte Mietgebühr den ursprünglichen Kaufpreis, bekommst Du das Gerät nach Zahlung von drei weiteren Monatsmieten und gegen eine symbolische Zahlung von 1,00 €.

So kostet Dich das Gerät natürlich mehr, als wenn Du es gleich gekauft hättest. Die Miete lohnt sich daher vor allem über einen kurzen Zeitraum und bei kostspieligeren Geräten. Entscheidest Du Dich dann noch vor Ablauf der Mietzeit zum Kauf, bleibt der finanzielle Verlust relativ klein.

Otto verleiht seine Mietgeräte lediglich und bietet für diese keine Kaufoption.

Interesse an gemieteter Technik nimmt zu

Die meisten Kunden, die sich für ein Mietgerät entscheiden, haben nun gar kein Interesse daran, es dauerhaft zu behalten. Sie reizt vor allem die Nutzung auf Zeit.

Das Interesse an gemieteter Technik nimmt zu. Das zeigt eine Umfrage der Unternehmensberatung KPMG und des Kölner Instituts für Handelsforschung. Demnach hat jeder sechste Verbraucher schon einmal ein Mietmodell genutzt. Weitere 43 Prozent der Befragten könnten es sich vorstellen.

Interesse besteht vor allem an Geräten, die nur saisonal zum Einsatz kommen.

Auch immer kürzere Lebenszyklen von technischen Geräten bringen Verbraucher zum Umdenken. Wenn das Neugerät ohnehin nur wenige Jahre hält, erscheint die Miete oft unkomplizierter und günstiger.

Händler machen gute Erfahrungen

Nach gut einem Jahr im Verleihgeschäft zieht Mediamarkt eine positive Bilanz.

Das Angebot kommt in erster Linie bei Kunden gut an, die bei den neuesten Techniktrends dabei sein wollen. Auch Verbraucher, die ein Gerät nur für einen bestimmten Zeitraum benötigen, schätzen die Verleihoption. Die durchschnittliche Mietdauer beträgt zwei Monate.

Otto Now hat ähnlich gute Erfahrungen gemacht. Vor allem Fernseher, Drohnen, Kaffeevollautomaten und E-Bikes kommen bei den Kunden gut an.

Zum Jahresbeginn 2017 zeigte sich auch ein gesteigertes Interesse an Fitnessgeräten. Die kamen aber schnell wieder zurück. Vermutlich ein Zeichen für gescheiterte Neujahrsvorsätze.

Wie hoch ist die Mietgebühr?

Die Höhe der Mietgebühr richtet sich natürlich nach dem jeweiligen Gerät.

Zur Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2018 gab es bei Mediamarkt über Grover zum Beispiel ein Fan-Spezial mit TV, 4K Beamer, HD-Beamer und Soundsystem. Für die Dauer des Turniers kostete das Paket ab 139,90 €.

Technik mieten: Media Markt macht's vor

Bei Otto Now bekommst Du einen Philips Fernseher mit 49 Zoll-Bildschirm ab 25,99 € im Monat. Ein Samsung Fernseher und eine Bierzapfanlage gab es im Paket ab 54,99 € monatlich.

Lohnt sich das Smartphone zur Miete?

Wie sehen die Mietkonditionen nun speziell bei Smartphones aus?

Das Apple iPhone X mit 256 GB Speicherplatz kostet bei Mediamarkt derzeit 1.319 €. Zur Miete bekommst Du es ab 89,90 € im Monat, bei einer Mindest-Mietdauer von 12 Monaten. Am Ende der Mietzeit bist Du so 1.078,80 € los. Mietest Du das iPhone X nur für drei Monate, zahlst Du 109,90 € im Monat.

Aber Achtung: Die Kosten für einen Mobilfunktarif sind da noch nicht berücksichtigt.

Bei Otto Now zahlst Du für das iPhone X je nach gewählter Mietdauer zwischen 99,99 € (3 Monate) und 49,99 € (24 Monate) im Monat. Nach Ablauf der 24 Monate hättest Du so 1.199,76 € gezahlt.

Auch hier kommen noch die Kosten für den Mobilfunktarif hinzu.

Fazit: Ist die Smartphone-Miete wirklich eine Alternative zum Kauf?

Smartphone-Nutzer kommen oftmals günstiger weg, wenn sie sich für ein subventioniertes Handy mit Vertrag entscheiden. Die Miete lohnt sich meist nur für Early Adopter, die wirklich immer das allerneueste Gerät ausprobieren wollen und auf kurze Mietzeiten setzen.

Bei teureren Geräten, die Du nur für kurze Zeit verwenden möchtest, kann die Miete durchaus eine preiswerte Alternative zum Kauf sein.

Das gilt beispielsweise für Technik, die nur saisonal zum Einsatz kommt oder die Du nur zu bestimmten Anlässen brauchst.

Beim Smartphone lohnt sich die Miete aufgrund der hohen monatlichen Raten aber momentan eher noch nicht. Aktuelle Mietangebote findest Du beispielsweise hier.

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Simone von smartphonepiloten.de

Simone Gerdesmeier ist als freie Journalistin und ausgewiesene Mobilfunk-Expertin seit mehr als drei Jahren ein fester Bestandteil der smartphonepiloten-Redaktion.

Sie beschäftigt sich mit Themen wie Digital Lifestyle, aktuellen Tarifchecks sowie die Toplisten der Apps, die Du kennen musst.

Themen wie Gesundheit, Fitness und Ernährung haben es ihr besonders angetan und daher versuchen wir, den Spagat zwischen diesen Bereichen und der Welt des Mobilfunks hier zu meistern

Artikel & Beiträge von Simone Gerdesmeier

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