Fairphone 3: Was kann das nachhaltige Smartphone, was kostet es und wo bekommst Du es?
Vier Jahre ist es her, seit das Fairphone 2 auf den Markt kam. Jetzt hat der niederländische Hersteller nachgelegt und die aktuelle Version seines nachhaltigen, modular aufgebauten Smartphones präsentiert: Das Fairphone 3.
Welche Ausstattung bringt das Handy mit und was genau unterscheidet es von herkömmlichen Smartphones? Hier stelle ich Dir das Fairphone 3 vor.
Hinweis: Außerdem haben wir ein gutes Angebot mit dem Fairphone 3 für Dich recherchiert. Du bekommst es zusammen mit einer 12 GB LTE Flat für nur 29,99 € pro Monat.
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Das Fairphone 3 – Moderne Smartphones, fair und mit Verantwortung
Im Jahr 2013 brachte das niederländische Unternehmen Fairphone (https://www.fairphone.com/de/) die erste Ausgabe seines nachhaltigen Smartphones auf den Markt. Zwei Jahre später folgte mit dem Fairphone 2 der Nachfolger. Seit März 2019 ist das Fairphone 2 ausverkauft, doch im September gibt es endlich Nachschub: das Fairphone 3.
Genau wie das Fairphone 2 verfolgt auch die dritte Version einen nachhaltigen Anspruch. Als weltweit erster Elektronikhersteller hat Fairphone zum Beispiel Fairtrade-Gold verwendet. Andere Rohstoffe, wie Zinn, Wolfram, recyceltes Kupfer und Kunststoff, sollen aus „verantwortungsvollem und konfliktfreiem Handel“ stammen. Außerdem sucht das Unternehmen nach neuen Bezugsquellen für Kobalt.
Die Fertigung erfolgt beim chinesischen Produzenten Arima. Fairphone verspricht, den dortigen Arbeitnehmern einen angemessenen Lohn zu zahlen und arbeitet mit verschiedenen Organisationen für faire Arbeitsbedingungen zusammen.
Der Clou des Fairphones ist aber sein modularer Aufbau. Der niederländische Unternehmer möchte ein Smartphone bauen, dass Du ganz einfach selbst reparieren kannst. Deswegen liegt jedem Gerät ein kleiner Schraubendreher bei.
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Lange Haltbarkeit durch modularen Aufbau
Das Smartphone soll kein Wegwerfartikel sein, so die Philosophie von Fairphone. Genau wie seine Vorgänger besteht das Fairphone 3 daher aus verschiedenen Modulen, die Du einzeln austauschen kannst.
Für Version 3 des nachhaltigen Smartphones hat der Hersteller die modulare Bauweise nach eigenen Angaben weiterentwickelt. Das Fairphone 3 soll daher noch zuverlässiger und robuster sein. Dass Du das Smartphone selbst warten kannst, soll die mit dem Gerät verbundenen CO2-Emission um mindestens 30 Prozent senken.
Einfache Reparatur mit beiliegendem Schraubendreher
Der transparente rückseitige Deckel des Fairphones lässt sich wie bei alten Handys einfach abziehen. Darunter liegt der Akku, den Du bei Bedarf selbstverständlich austauschen kann, genau wie den Rückendeckel und das Display. Willst Du auch weitere Module ersetzen, klappt das mit dem mitgelieferten Schraubendreher.
Unter dem Akku liegen zwei SIM-Karten-Steckplätze und ein Slot für eine Micro-SD-Karte. Unter dem Display befinden sich zudem vier Module:
- die Hauptkamera
- das Topmodul mit Frontkamera, dem Lautsprecher für Telefongespräche, Mikro und einem Klinkenanschluss für Kopfhörer
- das Lautsprechermodul
- das Untermodul mit Vibrationsmotor, zweitem Mikro und dem USB-C-Ladeanschluss
Alle Module sind verschraubt, die Schrauben besitzen alle die gleiche Größe. Mit dem beiliegenden Schraubendreher hast Du sie leicht gelöst. Auch die Verbindungsstecker lassen sich schnell und einfach entfernen.
Funktioniert also einmal ein Lautsprecher nicht mehr oder ist ein Anschluss defekt, musst Du lediglich das Smartphone öffnen, das entsprechende Modul entfernen und ein neues einsetzen. Ersatzmodule bekommst Du direkt bei Fairphone.
Die Ausstattung des Fairphones 3
Das Fairphone 3 will durch Nachhaltigkeit und lange Haltbarkeit punkten. Aber wie ist es eigentlich um die Ausstattung bestellt?
Die entspricht solidem Mittelmaß. Die technischen Daten im Überblick:
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 632 mit 4GB RAM
- interner Speicher: 64 GB, erweiterbar
- Display: LCD (IPS) Touchscreen, 5,6 Zoll Full-HD+ 18:9 (2160 × 1080 Pixel)
- Hauptkamera: 12 MP, f/1,8, Dual Pixel PDAF
- Frontkamera: 8 MP, f/2,0
- Konnektivität: 2,4 und 5 GHz WiFi, Bluetooth 5, NFC
- Netzwerk: 4G LTE
- SIM-Karte: Dual Nano-SIM
- Akku: 3000 mAh Li-ion Akku, QuickCharge 3.0-kompatibel
- Audio: 3,5 mm Kopfhöreranschluss und Stereo-Lautsprecher
- Anschlüsse und Sensoren: USB-C, Fingerabdruckscanner
Mit Maßen von 15,8 x 7,2 x 0,1 cm und einem Gewicht von 187 Gramm ist das Fairphone 3 vergleichsweise groß und schwer. Dafür liegt es gut in der Hand und ist entsprechend robust verarbeitet.
Da sich der Rückdeckel abnehmen lässt, ist das Fairphone 3 allerdings nicht wasserdicht.
Ein Ladegerät und USB-Kabel gehören übrigens nicht zum Lieferumfang. Beides besitzen die meisten Smartphone-Käufer ohnehin, oft in mehrfacher Ausführung.
Android-Betriebssystem ohne Bloatware
Fairphone liefert die Version 3 seines nachhaltigen Smartphones mit Android 9 aus. Auf Bloatware und weitere vorinstallierte Software verzichtet der Hersteller dabei, Du bekommst das pure Android mit den Google-Standard-Apps. Auch die Benutzeroberfläche hat Fairphone nicht angetastet.
Fünf Jahre Support
Fairphone verspricht fünf Jahre Support nach dem Kauf. Solange hält der Hersteller Ersatzteile für das Fairphone 3 vorrätig und bietet Sicherheitsupdates für die Software an.
Ein Funktions-Update auf Android 10 soll es ebenfalls geben, noch steht allerdings kein Datum fest.
Für das Fairphone 2 soll es derweil weiterhin Sicherheitsupdates geben, Ersatzteile sollst Du noch weitere drei Jahre lang nachbestellen können. Wer also ein Fairphone 2 besitzt und zufrieden ist, muss nicht gleich zum neuen Modell wechseln.
Ab wann gibt es das Fairphone 3 und was kostet es?
Das Fairphone 3 bekommst Du ab dem 3. September 2019. Der Preis beträgt 450 Euro. Damit liegt er deutlich unter dem Einstiegspreis für das Fairphone 2, das im Jahr 2015 noch 525 Euro kostete.
Du kannst das Fairphone 3 direkt auf der Webseite des Unternehmens bestellen, die Auslieferung erfolgt dann bis Ende September. Außerdem gibt es das nachhaltige Handy in Deutschland bei mobilcom-debitel. Schweizer Kunden können es bei Digitec kaufen, in Österreich ist es bei Magenta Telekom erhältlich.
Die monatliche Grundgebühr liegt bei 29,99 €. Für das Smartphone wird eine einmalige Zuzahlung von 4,95 € fällig.
Was kosten die Ersatzteile?
Die Ersatzmodule kannst Du direkt im Fairphone Online-Shop nachbestellen. Das Lautsprechermodul und das Untermodul gibt es für 19,95 Euro, das Top-Modul kostet 29,95 Euro, die Kamera 49,95 Euro.
Ein neues Display bekommst Du für 89,95 Euro, für den Akku zahlst Du 29,95. Das rückseitige Cover lässt sich ebenfalls auswechseln, der Ersatz kostet 24,95 Euro.
Fazit: Einfach reparierbares Nischenprodukt mit solider Mittelklasse-Ausstattung
Das Fairphone ist noch ein Nischenprodukt. Von 2013 bis heute gingen etwa 175.000 Geräte an den Verbraucher, darunter 115.000 Fairphone 2. Im Vergleich zu weltweit rund 1,7 Milliarden verkauften Smartphones im Jahr 2018 ist das eine verschwindend geringe Summe.
Fairphone möchte wachsen. Da auch das Interesse an nachhaltigen, haltbaren Produkten in der Bevölkerung steigt, stehen die Chancen dafür gar nicht mal so schlecht. Suchst Du nach einem Smartphone mit austauschbarem Akku, das Du in wenigen Minuten selbst reparieren kannst und bist Du mit einer Mittelklasse-Ausstattung zufrieden, ist das Fairphone 3 eine gute Alternative zu herkömmlichen Marken.
Einfache Reparaturen in Heimarbeit erlaubt auch das Shiftphone der hessischen SHIFT GmbH. In unserem Ratgeber zu nachhaltigen Smartphones erfährst Du mehr darüber.
Die SIM-Karte lässt sich nicht im Slot arretieren. Ich finde keine Möglichkeit dieses zu reklamieren und ein Ersatzteil zu bekommen