Netzausbau in Deutschland – Bundesnetzagentur macht Telefónica Druck

Netzausbau Deutschland: Telefónica unter Druck
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Bis Ende 2019 sollen 98 Prozent aller Haushalte in Deutschland Zugang zu halbwegs schnellem mobilen Internet haben. So will es die Bundesnetzagentur.

Bislang erreicht keiner der drei deutschen Netzbetreiber den geforderten Wert. Vor allem die Telefónica hinkt hinterher.

Netzausbau: Welcher Netzbetreiber hat die Nase vorn?

Lange haben die drei deutschen Netzbetreiber nicht mehr Zeit, um die Vorgaben der Bundesnetzagentur zu erfüllen. Halten die Unternehmen den Zeitplan nicht ein, drohen hohe Bußgelder. Theoretisch kann die Bundesnetzagentur ihnen sogar die Frequenzen entziehen.

Für einen Zwischenbericht hat die Behörde Anfang Mai schon einmal nachgemessen und ermittelt, wie viel Prozent der Haushalte Telekom, Vodafone und Telefónica mit schnellem mobilen Internet versorgen können.

Als schnell gilt dabei ein Mindesttempo von 50 MBit/s an der Antenne und 10 MBit/s beim Endverbraucher.

Telefónica liegt deutlich hinter der Telekom und Vodafone

  1. Die Deutsche Telekom hat bislang bereits 96,3 Prozent der Haushalte an derart schnelle Verbindungen angeschlossen.
  2. Vodafone kann 94,3 Prozent der Haushalte entsprechend der Vorgaben versorgen.
  3. Der deutsche Ableger der Telefónica, Betreiber von o2, bringt es dagegen nur auf 89,1 Prozent der Haushalte.

Die Telefónica widerspricht diesen Werten. Tatsächlich liege die Abdeckung bei über 90 Prozent aller Haushalte.

Die unterschiedlichen Werte kommen zustande, da die Bundesnetzagentur und der Netzbetreiber ihren Berechnungen andere Kriterien zugrunde legen. Ausschlaggebend dürften am Ende die Werte der Bundesnetzagentur sein.

Netzabdeckung auf der Fläche

Die Bundesnetzagentur interessiert vor allem, wie viele Haushalte in Deutschland Zugang zu schnellen Internetverbindungen haben. Für den aktuellen Bericht prüfte die Behörde aber auch, wie es eigentlich um die Abdeckung auf der Fläche bestellt ist, also auf den Straßen und Plätzen abseits der Ortschaften.

  1. Hier hat Vodafone die Nase vorn und bietet für Verbindungen mit 10 MBit/s eine Abdeckung von 81,7 Prozent.
  2. Die Telekom liegt mit 79 Prozent knapp dahinter.
  3. Die Telefónica bildet abermals das Schlusslicht, mit einer Netzabdeckung von 70,9 Prozent. Auf knapp 30 Prozent der Fläche Deutschlands müssen Telefónica-Kunden dementsprechend auf schnelles Internet verzichten.

Selbst langsames Internet mit einem Tempo von 1 MBit/s steht Telefónica-Kunden auf 13,2 Prozent der Fläche nicht zur Verfügung. Vodafone erreicht für langsame Internetverbindungen eine Abdeckung von 89,9 Prozent, die Telekom kommt auf 97,6 Prozent.

Telefónica bleibt zuversichtlich

Trotz des Rückstands bleibt die Telefónica jedoch zuversichtlich, die Vorgaben der Bundesnetzagentur bis Ende 2019 erfüllen zu können.

Man treibe den Netzausbau vor allem in der Fläche voran, versichert der Münchner Konzern.

Noch in diesem Jahr will die Telefónica rund 10.000 LTE-Aufrüstungen vornehmen lassen und so die Netzversorgung und LTE-Abdeckung verbessern. Das Unternehmen weist zudem darauf hin, dass ein Teil der benötigten Frequenzen erst ab Mitte 2019 zur Verfügung steht. Ab dann soll es mit dem Netzausbau noch schneller vorwärts gehen.

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Jannik Degner

Jannik Degner ist der Gründer der smartphonepiloten. Er schreibt und berichtet hier zu aktuellen Themen aus der Welt des Mobilfunks - vom Ratgeber mit hilfreichen Tipps & Tricks über Tarifübersichten mit den besten Angeboten bist zu brandheißen Deals.

Als freier, hauptberuflicher Journalist sowie Mitglied im Deutschen Journalisten Verband Schleswig-Holstein (DJV) arbeitet er mit dem Schwerpunkt Mobilfunk, Telekommunikation, Technik und Smartphones. Er berät, schreibt und berichtet bei den smartphonepiloten von seinen beruflichen wie privaten Erfahrungen mit verschiedenen deutschen Mobilfunkunternehmen und hilft bei Problemen.

Seit 2012 hat er sich der Welt des Mobilfunks verschrieben und interessiert sich für Mobilfunkstandards, Handytarife, aktuelle Smartphones, Technik-Gadgets, den digitalen Lifestyle und das vernetzte Zuhause.

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