Milliardenschäden durch Pokémon Go: Von Stolpern, Anstoßen und Auffahrunfällen

Milliardenschäden durch Pokemon Go
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Der Trend ist inzwischen wieder weitgehend vorbei, aber dennoch wissen die meisten noch mit dem Begriff Pokémon GO etwas anzufangen. Als die kleinen Trickfilm-Monster zum Augmented-Reality-Spiel wurden, brach ein regelrechter Ansturm auf die App aus, die so manche unkoordiniert durch die Gegend irren ließ – auf der Suche nach einem virtuellen Ei. Forscher haben nun herausgefunden, dass das Spiel Schäden in Milliardenhöhe verursacht haben soll, etwa durch Unfälle.

Hohe Schäden durch abgelenkte Spieler

Es war ein richtiges Ereignis, als die kleinen Pokémon, die man erst von Kinderfilmen, dann Sammelkarten und schließlich PC-Spielen kannte, den Weg auf die Smartphones antragen. Nachdem der Hype um die Serienhelden eigentlich schon wieder vorbei war, kam Pokémon Go heraus und scheinbar war jeder fortan damit beschäftigt, die virtuellen Monster in der Welt um sich herum zu jagen.

Das Spiel hatte Suchtcharakter und fesselte die Nutzer, vielleicht zu sehr. Denn wer gerade ein Pokémon hinter dem nächsten Mülleimer vermutete, auf einer benachbarten Fensterbank oder sonstwo, der achtete vielleicht nicht mehr auf das reale Geschehen rings herum und stolperte die Bordsteinkante herunter oder verursachte Schlimmeres. Das galt insbesondere für Autofahrer, die während der Fahrt zu Monsterjägern wurden.

Forscher nehmen an, dass in den USA 7,3 Milliarden Dollar an Schäden durch das Spiel verursacht wurden. Insgesamt 30.000 verletzte Personen soll es durch das Game gegeben haben, darunter auch Todesopfer. Die Schäden kamen vor allem durch Verkehrsunfälle zustande.

Besonders gefährlich war das Spielen während der Fahrt

Pokéstops sind besonders gefährliche Orte, so eine Studie. Denn dies seien Orte, wo die App während der Autofahrt genutzt wird. Dass das Spiel im Straßenverkehr zur Gefahr werden kann, zeigte sich aber schon wenige Tage nach dem Release von Pokémon GO. Das gipfelte darin, dass eine Versicherung einen extra auf die Pokémon GO Spieler abgestimmten Unfallschutz anbot – wohl nicht ganz ohne Grund.

Am Beispiel des Spiels zeigt sich, wie sehr Smartphones ihre Besitzer ablenken können oder sie – positiv formuliert – in eine eigene Welt eintauchen lassen, aus der heraus sie manchmal Wichtiges nicht mitbekommen. Auch während der Autofahrt ist das Spielen natürlich nicht erlaubt. Aber wen einmal das Jagdfieber gepackt hat, der kann von dem Game eben nicht so schnell lassen und genau wie eine eingegangene Nachricht (die unbedingt gelesen werden will) lockte auch Pokémon GO seine Fans, selbst wenn diese unterwegs waren.

Zugleich zeigt das Spiel aber, dass Games, die einfache Mechanismen und virtuelle Elemente auf die Realität projizieren, scheinbar einen Nerv unserer Zeit getroffen haben. Vielleicht gibt es bald einen Nachfolger?

Jannik Degner

Jannik Degner ist der Gründer der smartphonepiloten. Er schreibt und berichtet hier zu aktuellen Themen aus der Welt des Mobilfunks - vom Ratgeber mit hilfreichen Tipps & Tricks über Tarifübersichten mit den besten Angeboten bist zu brandheißen Deals.

Als freier, hauptberuflicher Journalist sowie Mitglied im Deutschen Journalisten Verband Schleswig-Holstein (DJV) arbeitet er mit dem Schwerpunkt Mobilfunk, Telekommunikation, Technik und Smartphones. Er berät, schreibt und berichtet bei den smartphonepiloten von seinen beruflichen wie privaten Erfahrungen mit verschiedenen deutschen Mobilfunkunternehmen und hilft bei Problemen.

Seit 2012 hat er sich der Welt des Mobilfunks verschrieben und interessiert sich für Mobilfunkstandards, Handytarife, aktuelle Smartphones, Technik-Gadgets, den digitalen Lifestyle und das vernetzte Zuhause.

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