Gesichtserkennung beim Samsung Galaxy Note 8 überlistet
Eine sichere Gesichtserkennung, die sich nicht einfach überlisten lässt – damit sollte das Galaxy Note 8 überzeugen. Ein Video des Entwicklers Mel Tajon zeigt hingegen, dass sich die Sensoren doch täuschen lassen und zwar von einem Foto.
Gesichtserkennung erkennt auch Fotos
Samsung selbst scheint Zweifel an der Gesichtserkennung seiner Geräte zu haben. Denn der Hersteller entfernte in Samsung Pay die Möglichkeit, sich durch die Gesichtserkennung zu authentifizieren und damit Bezahlvorgänge zu bestätigen. Klare Aussagen zu diesem Thema fehlen vom Konzern bisher. Hierzu gibt es eine Vorgeschichte: Ein brisantes Video, welches das Austricksen der Gesichtserkennung beim Galaxy Note 8 belegt, umfasst nur 13 Sekunden. Was im Video zu sehen ist, lässt das Vertrauen der Smartphonenutzer in die Gesichtserkennung des Galaxy Note 8 schwinden. Zu sehen ist Mel Tajon, wie er auf der IFA 2017 auf dem Smartphone ein Foto von sich aufgerufen hat. Dieses hält er vor ein Galaxy Note 8, um zu testen, ob das Entsperren des Handys damit gelingt. Überraschenderweise funktioniert es. Eigentlich soll die Gesichtserkennung eine Alternative zur klassischen PIN sein und nur beim Erfassen des echten Gesichts eines Nutzers die Inhalte des Smartphones zugänglich machen.
Fehlende Tiefenerkennung
Möglicherweise, so mutmaßt der Entwickler, arbeitet die Gesichtserkennung fehlerhaft und erkennt daher nicht, dass sie mit einem Foto überlistet wurde. Vielleicht hat der Konzern bei der IFA auch nur Vorführgeräte ausgestellt, die eine noch nicht ausgefeilte Demoversion der Gesichtserkennung bieten. Technische Ursache kann das Fehlen von Sensoren zur Tiefenerkennung sein. Diese sind in der Lage, zweidimensionale Bilder von einem echten, dreidimensionalen Gesicht zu unterscheiden. Der Konkurrent Apple nutzt beim iPhone 8 für diese räumliche Erkennung Infrarot-Technologie.