Oberklasse-Smartphone Essential PH-1 nachweislich nicht reparierbar

Essential PH1 Teardown: Probleme bei Reparatur
Share

In einem online vorgestellten Test erhielt das Essential PH-1 eine sehr schlechte Wertung bezüglich seiner Reparierbarkeit. Insbesondere musste das Gerät vereist werden, um den Klebstoff zu lösen und an die Komponenten zu gelangen. Der Test der Bastlercommunity iFixit macht auf eine Schwäche des Oberklasse-Smartphones der Firma des Android-Gründers Andy Rubin aufmerksam.

Reparaturversuche beschädigen unweigerlich Display

In dem Anfang September auf ifixit.com veröffentlichten Testbericht erhält das erste Gerät des Unternehmens Essential nur einen von möglichen zehn Punkten auf der Reparierbarkeits-Skala. Es ist de facto überhaupt nicht zu reparieren und muss bei jedem Hardwaredefekt umgetauscht werden. Dies liegt vor allem an dem verwendeten Klebstoff. Dieser lässt sich nicht, wie bei vielen anderen Smartphones, unter Einsatz von Wärme lösen. Als nachteilig für Reparaturversuche stellte sich das Produktdesign zudem insofern heraus, als dass man nicht von der Telefonrückseite aus an das Motherboard und die anderen Teile des Smartphones gelangen kann.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Bei einem sogenannten Teardown zerlegte ein Team der weltweiten Gemeinschaft iFixit auch das PH-1 in seine Einzelteile. Es musste Kältespray verwendet werden, um das Display vom Gehäuse zu lösen. Allerdings zersplitterte das Display dabei. Weiterhin bemängelten die Hardwareprofis, dass der USB-Typ-C-Anschluss direkt auf das Motherboard gelötet ist. Dieses ist aufgrund der häufigen Nutzung des Anschlusses – die USB-Buchse ist zugleich der Kopfhöreranschluss – besonders defektanfällig. Positiv wurden der Einsatz von Standardschrauben und der reparaturfreundlich angebrachte Akku bewertet.

Titangehäuse und modularer Ansatz

Das Essential PH-1 kann derzeit vorbestellt werden und kostet je nach Land zwischen 700 und 900 Dollar. Es versteht sich als Oberklasse-Smartphone, das durch sein Titangehäuse besonders bruchsicher sein soll. Da jedoch das Display aus Glas ist und sich kein Bestandteil unabhängig reparieren lässt, überzeugt das Argument der Langlebigkeit bei diesem Gerät nicht. Der hohe Preis des PH-1 wird durch die Zusammenstellung hochwertiger Details begründet, zu denen das fast randlose Display, das stabile Gehäuse, die erweiterbaren, aber proprietären Module und diverse Highend-Komponenten zählen. Das PH-1 ist das erste Telefon des Unternehmens Essential, welches Andy Rubin gründete. Rubin gründete 2003 die Firma Android, welche von Google übernommen wurde. 2014 verließ Rubin Google, um eigene Produkte zu kreieren.

Annegret Pannier

Hallo, ich bin Annegret und freie Texterin. Hier bei den smartphonepiloten schreibe ich News und andere Artikel über Hardware, Juristisches, Anwendungen für mobile Geräte und weitere interessante Themen.

Artikel & Beiträge von Annegret Pannier

You may also like...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert