Weg vom Billig-Image: Huawei ändert seine Smartphone-Strategie
Wird es zukünftig keine Billig-Smartphones des chinesischen Herstellers Huawei mehr geben? Das kündigt zumindest der Konzernchef Richard Yu an und begründet damit eine Trendwende in der Geschäftspolitik.
Huawei: Abkehr vom Low-Budget-Segment
Günstige Surfsticks, Smartphones und mehr – das waren bisher die Aushängeschilder von Huawei. Das Telekommunikationsunternehmen mit Hauptsitz in Shenzhen, China verband bis jetzt nach Aussage prominenter Handelsketten günstige Preise mit Fortschritt. Die Geschäftsstrategie, vor allem preisbewusste Kunden anzusprechen, hat der Konzernchef Richard Yu nun auf den Prüfstand gestellt. In einem Interview gab er bekannt, zukünftig keine Billig-Smartphones mehr produzieren zu wollen.
Die Abkehr von der Billigstrategie begründet der Konzern mit wirtschaftlichen Gründen. Die günstigen Geräte werfen angeblich kaum Gewinn ab, weil die Margen im Low-Budget-Segment sehr niedrig seien. Im Gespräch mit Bloomberg, einer Agentur für Wirtschaftsnachrichten, wurde diese Trendwende angekündigt und betont, dass gleichzeitig der Verkauf im Ausland angekurbelt werden soll. Das Unternehmen möchte seine Technik vor allem in Japan, China und Europa verkaufen.
Bessere Technik gegen die Wettbewerber
Ganz überraschend kam die Trendwende nicht. Denn der Konzern konzentrierte sich in den letzten Monaten vor allem auf hochwertige Geräte, die durchaus mit dem iPhone mithalten können. Huawei will den Smartphoneriesen Samsung und Apple Marktanteile abjagen. Mit Geräten, die nur durchschnittliche Hardware bieten, scheint dies kaum möglich. Dennoch ist das Unternehmen der weltweit drittgrößte Smartphone-Produzent. 2017 will Huawei nun 150 Millionen Geräte verkaufen. Zukünftig sollen die Smartphones aus Fernost mit besonderen Features überzeugen. Huawei ist zudem führend in der Entwicklung von 5G Handys.