Vodafone verzichtet beim Apple iPhone 8 auf Netlock
Für das iPhone 8 und das iPhone 8 Plus entfernt Vodafone den Netlock, welcher bisher als Sperre fungierte. Die entsprechenden Nutzer können nunmehr ihre Geräte auch mit SIM-Karten verwenden, welche nicht von Vodafone stammen. Im Februar 2018 soll zudem die Netlock-Sperre für das iPhone X entfallen.
Apple-Smartphones werden teilweise mit Netlock verkauft
In einem aktuellen Support-Dokument informiert Vodafone darüber, dass alle von dem Unternehmen verkauften iPhone 8- und iPhone 8 Plus-Geräte ab sofort ohne Netlock funktionieren. Neukäufe werden direkt ohne die Sperre ausgeliefert, während Bestandsgeräte eine Aktualisierung benötigen. Apple-Nutzer mit Vodafonevertrag sollten also prüfen, ob sie den Netlock am PC entfernen möchten. Dort muss das Smartphone mit iTunes synchronisiert werden, woraufhin der Netlock verschwindet.
Für das iPhone X gilt die Regelung allerdings nicht, da es noch zu neu am Markt ist. Vodafone gestattet die Deaktivierung des Netlocks generell erst einige Zeit nach der Einführung neuer Smartphonemodelle. Damit ist Vodafone Deutschlands einziger Mobilfunknetzbetreiber mit dieser Praktik. iPhone X-Besitzer müssen voraussichtlich bis zum 1. Februar 2018 warten, um beispielsweise trotz bestehenden Vodafone-Vertrags eine Telekom-SIM-Karte in ihrem Apple-Gerät zu nutzen.
Netlock stammt aus Zeit vor Inklusivverträgen
Während derzeit für das iPhone 8 und das iPhone 8 Plus der Vodafone-Netlock zur selben Zeit entfernt wird ließ sich seinerzeit beim iPhone 7 Plus die Sperre erst zwei Monate später beseitigen als beim iPhone 7. Mit der Nutzung des Netlock an sich steht Vodafone seit 2014 allein da. Selbst bei teuren iPhone-Modellen verzichtet die Telekom seit über drei Jahren auf die SIM-Sperre, während Telefónica nie eine solche anwendete. Anzeichen dafür, dass Vodafone bald ebenfalls komplett auf den Netlock verzichtet, gibt es keine.
Das iPhone X wird weiterhin mit einem Vertrag angeboten, der Netlock enthält. Die Möglichkeit, andere SIM-Karten im mit dem Vertrag verkauften Gerät zu benutzen, war für Telefonierende im Wesentlichen nur attraktiv als All Inclusive Verträge mit fixen monatlichen Kosten wenig verbreitet waren. Damals nutzten die Telekommunikationsunternehmen die einzeln berechneten Verbindungsentgelte zur Refinanzierung der angebotenen Hardware. Mittlerweile rechnet es sich für die Funkprovider eher, wenn ein Kunde den monatlichen Festpreis bezahlt, das Netz aber wenig nutzt. Das mitverkaufte Smartphone wird im Laufe der üblichen Zweijahresverträge abbezahlt.