Wer steht vor der Tür? Smarte Türsprechanlagen mit WLAN und DECT im Überblick

Smarte Türklingeln
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Wer sein Zuhause smarter machen möchte, überlegt oft, auch in eine smarte Türsprechanlage zu investieren. Türsprechstellen mit WLAN- und DECT-Technologie stellen eine günstige und unkomplizierte Alternative zu Gateway-Systemen dar. Doch welche Technologie bietet die meisten Vorteile? Hier bekommst Du den Überblick.

Wer klingelt denn da? Die Verbindung zwischen Türklingel und Smartphone

Smarte Türsprechanlagen verbinden die Türklingel mit dem Smartphone. Klingelt jemand an der Tür, baut die Türsprechstelle einen Anruf zum Handy auf. So hörst Du die Türklingel auch, wenn Du gerade im Garten bist.

Türsprechstellen mit integrierter Kamera liefern sogar ein Videobild mit. Selbst unterwegs siehst Du so, wer gerade an Deiner Tür klingelt. Nimmst Du das Gespräch an, kannst Du Deinen Besucher darüber informieren, wann Du wieder zuhause bist. Steht ein Fremder vor der Haustür, kannst Du vortäuschen, gerade Zuhause, aber verhindert zu sein. Auf diese Weise lässt sich eventuell ein Einbruch verhindern.

Smarte Türsprechstellen stehen in verschiedenen Varianten zur Auswahl:

  • Herkömmliche Türsprechstellen lassen sich über einen Gateway ins Smart Home-Netzwerk einbinden. Die Gateway-Lösung ist allerdings vergleichsweise teuer, die Installation gestaltet sich oft kompliziert.
  • Günstiger und einfacher präsentieren sich Türsprechstellen mit WLAN- und DECT-Technologie. Beide Varianten haben sowohl Vor- als auch Nachteile.

Vorteile WLAN-Türklingeln: Einfache Installation und Bedienung

Ein bekanntes Beispiel für eine WLAN-Türsprechstelle ist die Doorbell 2 von Ring. Das Unternehmen gehört mittlerweile zu Amazon. Weitere Beispiele sind die Google Nest HelloVideotürklingel, die Doorbird D101S und die OWSOO.

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WLAN-Türsprechstellen punkten unter anderem durch ihren vergleichsweise günstigen Preis. Darüber hinaus überzeugen sie durch eine einfache Installation.

Smart Home Türklingeln mit WLAN-Technik lassen sich unkompliziert mit dem Smartphone verbinden. Du bringst die Türsprechstelle einfach neben der Haustür an. Einige Modelle funktionieren mit Batterie, andere musst Du ans Stromnetz anschließen.

Dann lädst Du die dazugehörige App aufs Handy und bindest die Anlage in Dein Heim-WLAN-Netz ein. Die Installation nimmt meist nur wenige Minuten in Anspruch.

Android

Ring - Always Home
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IOS

‎Ring - Always Home
Preis: Kostenlos

Schwächen bei der Verbindungsqualität und Stabilität

Eine Schwäche von WLAN-Türsprechstellen ist die schwankende Stabilität des WLAN-Netzes. Selbst in gut ausgebauten Regionen kann es immer einmal zu Störungen und Verbindungsabbrüchen kommen. Setzt die Verbindung kurz aus, bekommst Du eventuell gar nicht mit, dass gerade jemand bei Dir klingelt.

Funken weitere Geräte in der Nähe Deines Heims auf demselben Frequenzband wie Deine WLAN-Türsprechstelle, können diese schnell zum Störfaktor werden. Schon eine Mikrowelle oder ein Garagentoröffner kann die WLAN-Verbindung beeinflussen.

Damit die Türsprechstelle mit Deinem Handy in Verbindung bleiben kann, müssen die dazugehörigen Apps immer im Hintergrund laufen. Das frisst Strom. Schaltest Du die App ab oder ist gar der Smartphone-Akku leer, besteht naturgemäß auch keine Verbindung zur Türklingel mehr. Rufweiterleitungen funktionieren mit WLAN-Anlagen nicht.

DECT-Türsprechstellen: Kommunikation über ein geschütztes Frequenzband

DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) ist eine Funktechnologie, die schon seit vielen Jahren für klassische Schnurlostelefone zum Einsatz kommt. DECT nutzt ein eigenes, geschütztes Frequenzband. Das verhindert Interferenzen mit anderen Geräten in der Umgebung. Netzausfälle musst Du nicht fürchten.

Ein weiterer Vorteil: DECT-Türsprechstellen kannst Du nicht nur mit dem Handy, sondern auch mit jedem DECT-Telefon verbinden. Ist der Handy-Akku leer, nimmst Du das Türgespräch einfach mit dem Schnurlostelefon an.

Wahlweise kannst Du auch selbst bei der Türsprechstelle anrufen und das Gespräch von Deiner Seite aus aufbauen. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn Du zu spät auf das erste Klingeln reagiert hast, Deinem Besuch aber mitteilen möchtest, dass Du zuhause bist.

Bei DECT-Türsprechstellen wie den DoorLine Modellen von Telegärtner Elektronic lassen sich darüber hinaus mehrere Telefonnummern hinterlegen. Erreicht die Türsprechanlage unter der ersten Nummer niemanden, leitet sie das Gespräch automatisch an die zweite Nummer weiter. Selbst zum Bürotelefon kannst Du die Türgespräche auf Wunsch weiterleiten. Für den Fall, dass gerade niemand zuhause ist, lässt sich eine Abwesenheitsnummer einrichten.

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Unkomplizierte Installation über Fritzbox oder Speedport

Eine DECT-Türsprechstelle bindest Du über den Fritzbox-Router oder einen Speedport der Deutschen Telekom ins Heimnetzwerk ein. Im Menü der Router findet sich dafür der Unterpunkt DECT. Per DECT-Funktechnologie verbindet sich die Türsprechstelle mit der Basis und taucht im Menü als Schnurlostelefon auf. Im Menüpunkt „Neues Gerät einrichten“ kannst Du die Türsprechstelle an der Basis anmelden.

Kameras lassen sich auf Wunsch einbinden

Einen Nachteil hat die DECT-Funktechnik im Vergleich zu WLAN: Sie erlaubt keine Videoübertragung. Möchtest Du den Besucher vor der Haustür nicht nur hören, sondern auch sehen, musst Du eine zusätzliche IP-Kamera installieren und diese ins Heimnetzwerk einbinden.

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Simone von smartphonepiloten.de

Simone Gerdesmeier ist als freie Journalistin und ausgewiesene Mobilfunk-Expertin seit mehr als drei Jahren ein fester Bestandteil der smartphonepiloten-Redaktion.

Sie beschäftigt sich mit Themen wie Digital Lifestyle, aktuellen Tarifchecks sowie die Toplisten der Apps, die Du kennen musst.

Themen wie Gesundheit, Fitness und Ernährung haben es ihr besonders angetan und daher versuchen wir, den Spagat zwischen diesen Bereichen und der Welt des Mobilfunks hier zu meistern

Artikel & Beiträge von Simone Gerdesmeier

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1 Response

  1. Wolfgang Wiegmann sagt:

    Gibt es auch Monitore die man wie Dect – Telefone einbinden und zusätzlich zum Telefon nutzen kann. Wenn ja: Welche?

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