3 Dinge, die Du beim Kauf von microSD-Karten beachten solltest
Wie gut, dass es microSD-Karten gibt, denn Speicherplatz ist auf vielen preiswerteren Android-Smartphones immer noch ein rares Gut. Wohin also mit den ganzen hochauflösenden Fotos und Videos, mit den Lieblingsliedern und den Apps? Ganz klar, eine entsprechende microSD-Karte muss her.
Aber welche Speicherkarte passt zu Deinem Smartphone und zu Deinen Bedürfnissen? Hier zeige ich Dir, worauf Du bei microSD-Karten achten musst.
microSD-Karten: Kapazität, Geschwindigkeit, Datendurchsatz & mehr
Aktuelle Fotos machen hochauflösende Fotos und nehmen Videos in 4k auf. Die großen Dateien benötigen natürlich jede Menge Speicherplatz. Gerade der fehlt vielen Smartphones allerdings.
Vor allem bei günstigeren Modellen musst Du häufig noch mit 16 GB Vorlieb nehmen. Hast Du ein Android-Smartphone, kannst Du jedoch aufstocken. Der interne Speicher lässt sich einfach per microSD-Karte erweitern.
Speicherkarte ist aber keineswegs gleich Speicherkarte.
microSD-Karten bekommst Du in verschiedenen Fassungsvermögen, Geschwindigkeitsklassen und unterschiedlichen Ausstattungen. Nicht jede Karte ist mit Deinem Smartphone kompatibel. Welche microSD-Karten die richtige für Dich ist, hängt außerdem davon ab, welche Dateien Du überhaupt auslagern möchtest.
Wenn Du nur ein paar Fotos vom Smartphone auf den externen Speicher verschieben möchtest, reicht eine günstige microSD-Karte aus. Willst Du auch Apps auslagern oder gleich das ganze Android-System abspeichern, muss Deine Speicherkarte schon ein paar mehr Stärken mitbringen.
Grundsätzlich gibt es beim Kauf von microSD-Karten drei Faktoren, die Du beachten solltest:
- Die Speicherkapazität: Wie groß ist der Speicherplatz?
- Die Schreibgeschwindigkeit: Mit welchem Tempo schreibt die Karte Daten auf den Speicher?
- Die Lesegeschwindigkeit: Mit welchem Tempo liest die Karte gespeicherte Daten aus?
Die Kapazitätsklassen / microSD Klassen Unterschiede
Die Kapazitätsklasse gibt Auskunft über den auf der Karte vorhandenen Speicherplatz und die Formatierung. Grundsätzlich lassen sich drei Kapazitätsklassen unterscheiden.
- Secure Digital Standard (SD): SD-Karten bieten maximal 2 GB Speicherplatz und sind in FAT12 oder FAT16 formatiert. Diese kleinen Karten findest Du heute kaum noch.
- Secure Digital High Capacity (SDHC): SDHC-Karten bieten 2 GB bis 32 GB Fassungsvermögen und eine FAT32-Formatierung. Die Formatierung beschränkt die Größe der einzelnen Dateien, die Du auf der Karte speichern kannst, auf 4 GB. Diese Karten sind heute am weitesten verbreitet.
- Secure Digital Extended Capacity (SDXC): SDXC-Karten im exFAT-Format bringen noch mehr als 32 GB Speicherplatz mit. Sie können sogar bis zu 2 TB groß sein.
Bevor Du Dir eine Speicherkarte kaufst, solltest Du zunächst prüfen, mit welchem Format Dein Smartphone überhaupt zurechtkommt. Das findest Du mit einem Blick in die Spezifikationen heraus. Dort geben die Hersteller an, um wie viel Speicherplatz Du den internen Speicher maximal erweitern kannst.
Ermöglicht das Smartphone eine maximale Erweiterung von 32 GB, kannst Du zum Beispiel SDHC-Karten verwenden. Sind sogar 128 GB möglich, passt auch eine SDXC-Karte ins Smartphone.
SD-Kartenleser sind abwärtskompatibel. In ein Smartphone, das SDXC-Karten auslesen kann, kannst Du also auch SDHC-Karten und SD-Karten einlegen. Ein SDHC-Kartenleser erkennt andererseits keine SDXC-Karte.
Möchtest Du Deine microSD-Karte nicht nur im Smartphone nutzen, sondern auch mit Deinem Computer oder Notebook, solltest Du darauf achten, dass diese Geräte ebenfalls das Dateisystem der Karte unterstützen.
Tempo, Tempo: Die Schreibgeschwindigkeit bei microSD-Karten
Viel Speicherplatz ist prima. Allerdings sollte Deine microSD-Karte Daten auch schnell auf den Speicher schreiben und auslesen können. Die Arbeit mit Speicherkarten macht wenig Spaß, wenn es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis Du endlich mal alle Fotos und Videos auf die Karte übertragen hast.
Die Schreib- und Lesegeschwindigkeit der microSD-Karten lässt sich an der Geschwindigkeitsklasse erkennen. Die Geschwindigkeitsklasse oder Speed Class steht direkt auf der Karte in einem kleinen Halbkreis. Die Einteilung erfolgt in die Klassen
- 2,
- 4,
- 6
- und 10.
Der Wert steht dabei für die minimale Schreibtransferrate in Megabyte pro Sekunde. Eine microSD-Karte der Klasse 2 speichert Daten also mit einer minimalen Geschwindigkeit von 2 MB/s ab, eine Karte der Klasse 10 lässt sich mit mindestens 10 MB/s beschreiben.
Datenbus bei microSD-Karten
Für eine hohe Schreib- und Lesegeschwindigkeit ist nicht nur die Geschwindigkeitsklasse ausschlaggebend, die microSD-Karte sollte auch einen schnellen Datenbus aufweisen.
Der Datenbus ist das System zur Datenübertragung. Die Geschwindigkeitsklassen 2, 4 und 6 arbeiten mit dem Normal-Speed-Modus mit 12,5 MB/s. Karten der Klasse 10 unterstützen den High-Speed-Modus mit 25 MB/s.
Aktuelle Smartphones können nun auch mit dem Ultra High Speed (UHS) Bus-Modus umgehen, der noch schnellere Datentransferraten erlaubt. Für microSD-Karten stehen zwei verschieden Versionen zur Auswahl:
- UHS-I überträgt maximal 104 MB/s
- UHS-II überträgt maximal 312 MB/s
UHS gibt lediglich Auskunft über die maximal erreichbare Datentransferrate. Wie schnell die Transferrate tatsächlich ist, kannst Du an den UHS-Klassen ablesen.
Auf der microSD-Karte findest Du diese Angabe neben einem U aufgedruckt. Es gibt drei verschiedene UHS-Klassen. Karten der UHS Class 1 entsprechen einer Mindestschreibrate von 10 MB/s, Karten der UHS Class 3 einer Mindestschreibrate von 30 MB/s.
UHS-II Karten bieten das höchste Tempo. Schnelle Datentransferraten erreichen sie allerdings nur, wenn sie auch mit Deinem Smartphone kompatibel sind. Die meisten mobilen Geräte sind heute noch auf UHS-I Karten ausgelegt. Sie arbeiten zwar auch mit UHS-II Karten zusammen, diese bringen Dir dann aber keinen Geschwindigkeitsvorteil. Erkundige Dich also vor dem Kauf der microSD-Karte, welchen Bus-Modus Dein mobiles Device unterstützt.
Lesegeschwindigkeit bei microSD-Karten
Angaben zur Kapazität, zur Geschwindigkeitsklasse und zum Datenbus kannst Du direkt auf der microSD-Karte ablesen. Die Angaben zur Lesegeschwindigkeit findest Du dagegen nur auf der Verpackung.
Die meisten Hersteller führen hier die Leserate in MB/s auf.
Rated Speed
Auf einigen Verpackungen von microSD-Karten steht außerdem noch die sogenannte Rated Speed. Dabei handelt es sich um die maximal mögliche Schreib- und Lesegeschwindigkeit in MB/s.
Das als Rated Speed angegebene Tempo erreichen Speicherkarten allerdings nur unter idealen Bedingungen, wenn Du die Karte zum Beispiel gerade frisch formatiert hast oder nur eine einzelne große Datei schreiben lässt. Im Alltag musst Du meist mit weniger Tempo auskommen.
Die 3 besten microSD-Karten
Du willst Dir nun direkt eine microSD-Karte für Dein Smartphone zulegen? Dann bist Du hier richtig, denn jetzt kommen die 3 besten microSD-Karten! Wir haben dabei Wert darauf gelegt, Dir möglichst leistungsfähige microSD-Karten herauszusuchen.
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Welche microSD-Karte ist jetzt die richtige für Dich? Das hängt ganz davon ab, welche Daten Du eigentlich auf ihr speichern möchtest.
- Für gelegentliche Songs, Fotos und Videos in HD-Qualität kommst Du mit einer günstigen SDHC-Karte der Geschwindigkeitsklasse 4 oder 6 aus. Eine Karte nach UHS-Standard brauchst Du in diesem Fall nicht unbedingt.
- Willst Du Full-HD-Videos übertragen, darf es ruhig eine Karte der Speed Class 10 oder eine UHS-I Karte der Klasse 1 sein.
- Nimmst Du auch 4k-Videos auf, lege Dir am besten eine Karte mit UHS-I Datenbus der Klasse 3 zu, damit das Speichern nicht zu lange dauert.
- Auf eine hohe Lesegeschwindigkeit solltest Du achten, wenn Du Apps oder gleich das ganze Android-System von der microSD-Karte aus starten möchtest. Langsamer als 95 MB/s sollte die Leserate dann nicht sein.
Entsprechende microSD-Karten findest Du wahlweise bei Amazon oder aber im Online-Shop von Media Markt.