Smartphone Kaufberatung: Diese 9 Features braucht Dein Smartphone!

9 Features, die Dein Smartphone haben muss
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Immer höhere Bildschirmauflösung, mehr Megapixel für die Handy-Kamera, leistungsstärkere Akkus: Vor allem in der Mittel- und Oberklasse überbieten sich Smartphone-Hersteller mit immer neuen Superlativen. Das lassen sie sich gut bezahlen. Aber brauchst Du wirklich ein 7 Zoll großes Phablet, Videos in 4K und eine Bildschirmauflösung in Ultra-HD? Ich werfe einen Blick darauf, welche Features sich tatsächlich lohnen – und worauf Du eher verzichten kannst. Mit dieser kaufberatung bist Du bestens gerüstet!

Smartphone Kaufberatung: 9 Features, die Dein Smartphone wirklich braucht

Wie viel Bildschirmauflösung brauchst Du wirklich?

Scharf, schärfer, Ultra-HD: Ein gewöhnlicher Full HD-Bildschirm bietet eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel. Ein Ultra-HD Bildschirm bringt eine Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln mit. 4K oder Quad-HD bietet eine noch höhere Pixelanzahl, ganze 4.096 × 2.160 Pixel.

Full HD, Ultra HD & 4K Auflösung

Das klingt nach einer verlockenden Bildqualität. Wer will sich schon über eine unscharfe Darstellung auf dem Smartphone-Bildschirm ärgern?

Aber kann das menschliche Auge den Unterschied zwischen Full HD und 4K an einem kleinen 5 oder 5,6 Zoll-Bildschirm überhaupt erkennen?

Eher nicht. Berechnungen zeigen: Selbst mit hervorragenden Adleraugen nimmst Du kaum mehr als 720 Pixel pro Zoll (ppi) wahr. (mehr Infos dazu hier)

Viel Geld in ein Smartphone mit einer noch höheren Bildschirmauflösung zu investieren, kannst Du Dir daher eigentlich sparen. Schon ab einer Auflösung von 300 ppi nimmt das menschliche Auge keine einzelnen Pixel mehr wahr, das Bild erscheint gestochen scharf.

Welche Smartphone-Kamera ist die richtige für Dich?

Nicht nur in Sachen Bildschirmauflösung überbieten sich die Smartphone-Hersteller mit einer immer höheren Auflösung. Auch Smartphone-Kameras sollen Aufnahmen mit immer mehr Pixeln pro Zoll schießen.

Smartphone Kamera

Mit Deinem Smartphone kannst Du dann Videos in echter Profi-Qualität drehen. Doppellinsen sollen zudem Fotos aufnehmen, die sich von den Ergebnissen einer Spiegelreflexkamera kaum unterscheiden lassen.

So schön das alles klingt, es stellt sich doch die Frage, ob Du diese hervorragende Bildqualität tatsächlich ausnutzt.

Wie nutzt Du Deine Smartphone-Kamera?

Bevor Du viel Geld in eine Profi-Kamera am Smartphone investierst, solltest Du Dir daher folgende Fragen stellen:

  • Wie häufig verwendest Du die Kamera überhaupt?
  • Machst Du hauptsächlich Selfies oder willst Du auch anspruchsvollere Fotos aufnehmen?
  • Wie viele Videos drehst Du mit Deinem Smartphone?
  • Wo und wem zeigst Du diese Videos?

Zehn Megapixel sollte eine Smartphone-Kamera schon mitbringen. Nicht immer bedeuten mehr Megapixel aber eine bessere Kamera. Wichtiger als viele Megapixel sind ein guter Sensor und eine gute Linse. Tatsächlich stecken hochwertige Linsen meist in einer Smartphone-Kamera, die auch eine höhere Auflösung bietet. Mehr Megapixel sollten aber nicht das ausschlaggebende Kriterium bei der Wahl des Smartphones sein.

Was sollte Deine Smartphone-Kamera nun mindestens leisten können?

Was sollte Deine Smartphone-Kamera mindestens leisten? Eine Übersicht:

  • Auflösung: mindestens 10 Megapixel
  • Optischer Bildstabilisator, damit Dir Deine Aufnahmen nicht verwackeln
  • Autofokus
  • LED-Blitz, damit Deine Fotos auch in Innenräumen gelingen

Machst Du vor allem Selfies? Oder führst Du viele Videotelefonate? Dann lohnt es sich, in ein Smartphone mit hochauflösender Frontkamera zu investieren.

Wie groß sollte das Display sein?

Auf die Größe kommt es an! Das scheinen sich zumindest einige Smartphone-Hersteller zu denken und bringen immer größere Geräte auf den Markt.

Größer ist aber nicht immer auch gleich besser. Ein 5 Zoll-Display passt noch bequem in meine Hand. Bei einem 5,6 Zoll-Display fällt mir die Bedienung schon etwas schwerer. Ein 6 Zoll-Display wäre für mich in der Handhabung schon sehr unbequem. Passt außerdem auch nicht unbedingt in jede enge Hosentasche – das werden gerade die Männer unter uns nachvollziehen können. 🙂

Es lohnt sich daher, ein Smartphone vor dem Kauf mal in die Hand zu nehmen und auszuprobieren, wie gut es noch in die eigene Hand passt. Gehe daher am Besten in ein Elektronikfachgeschäft in Deiner Nähe und probiere das Gerät einmal aus.

Größerer Akku gleich längere Laufzeit?

Heute morgen noch geladen – am Abend ist das Smartphone leer.

Hast Du Dich auch schon über die geringe Akku-Laufzeit Deines Handys geärgert? Leider bringen teure Geräte auch nicht zwangsläufig leistungsstärkere Akkus mit. iPhone-Besitzer wissen ein Lied davon zu singen: Apples Smartphone bietet eine schon berühmt-berüchtigt geringe Akku-Laufzeit. Diese lässt sich manchmal durch Neukalibrierung des iPhone Akkus allerdings verbessern. Außerdem findest Du im Ratgeber die besten Powerbanks für unterwegs.

In Mittelklasse- und Oberklasse-Smartphones sind Akkus von 3.000 Milliamperstunden (mAh) mittlerweile Standard. Wie lange die Akkus tatsächlich durchhalten, hängt jedoch nicht nur von der Stärke des Akkus ab. Display, Prozessor und Software beeinflussen die Akku-Laufzeit.

Wie lange der Akku durchhält, hängt darüber hinaus natürlich davon ab, wie intensiv Du Dein Smartphone nutzt.

Schlankes Smartphone – weniger Akku-Laufzeit

Die meisten Smartphone-Hersteller verwenden heute Lithium-Ionen-Akkus. Je schwerer einer dieser Akkus ist, umso mehr Kapazität bringt er mit.

In ein sehr schlankes, leichtes Smartphone passt natürlich kein schwerer Akku. Entscheidest Du Dich daher für ein Leichtgewicht unter den Smartphones, geht das meist auf Kosten der Akku-Laufzeit.

Vorteil: Ein austauschbarer Akku

Ein weiteres Ärgernis für viele Smartphone-Besitzer: Viele Hersteller verbauen den Akku fest in den Geräten. Ist das Verschleißteil mal defekt, steht eine teure Reparatur an. Oft lohnt sich der teure Austausch nicht und ein neues Smartphone muss her.

Willst Du Dir diese Ausgaben sparen, entscheide Dich für ein Smartphone mit austauschbarem Akku. Deren Zahl schrumpft. Noch gibt es aber ein paar Android-Geräte, bei denen sich der Akku wechseln lässt: Zum Beispiel das LG G5, das Moto G4 Play oder das neue, 149 € günstige Gigaset GS160.

Wie viel Power darf es denn sein?

Acht Kerne, 2 GHz: Ein größerer Prozessor bedeutet in der Regel mehr Power. Und mehr Power bedeutet mehr Tempo.

Zockst Du am Smartphone gerne Spiele oder schaust viele Videos, kommt Dir ein schneller Prozessor zugute.

Ein leistungsstarker Prozessor hat aber zwei Nachteile: Zum einen kosten Smartphones mit leistungsfähigerem Prozessor mehr. Zum anderen frisst ein starker Prozessor mehr Strom. Das verkürzt die Akku-Laufzeit.

Überlege vor dem Smartphone-Kauf also, wie viel Power Du wirklich brauchst.

Für die alltägliche Smartphone-Nutzung reicht vielleicht auch ein weniger leistungsstarker Prozessor. Mindestens zwei Kerne sollten es sein, vier Kerne bringen schon genug Power für die meisten Anwendungen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch ein Artikel von androidpit

Wie viel Arbeitsspeicher brauchst Du?

Viel hilft viel: Wenn es um den Arbeitsspeicher des Smartphones geht, stimmt dieser Spruch.

Sowohl neue Android-Versionen als auch iOS sind heute so schlank, dass die Betriebssysteme auch auf einem Smartphone mit 1 GB RAM flüssig laufen. Doch je mehr RAM der Arbeitsspeicher aufweist, umso mehr Anwendungen kannst Du gleichzeitig verwenden.

Smartphone Arbeitsspeicher

Wieviel Arbeitsspeicher (RAM) benötigt eigentlich ein Smartphone?

Laufen auf Deinem Smartphone Messenger-Dienste, E-Mail-Programme und verschiedene Apps im Hintergrund? Dann achte auf einen möglichst großen Arbeitsspeicher. Auch Spiele, Videos und Musikstreaming laufen flüssiger.

Mindestens 1 GB sollte es sein. Mittelklasse- und Oberklasse-Geräte bringen aber auch mal 4 GB RAM mit.

Wie groß sollte der interne Speicher sein?

Fotos, Musik, Dokumente und natürlich Apps: Auf dem internen Flash-Speicher des Smartphones müssen viele Daten Platz finden.

Jetzt fällt der interne Speicher bei Smartphones aber in der Regel eher klein aus.

Das stimmt vor allem für Android-Phones. 16 GB interner Speicher wirken vielleicht zunächst ausreichend. Aber schon das Betriebssystem nimmt davon rund 4 GB oder sogar mehr in Anspruch. Hinzu kommen vorinstallierte Apps. Statt 16 GB stehen Dir für Deine eigenen Dateien und Apps nur noch 12 oder 11 GB zur Verfügung.

Bei einem Android-Smartphone ist das jetzt kein großes Problem: So gut wie alle Geräte kannst Du mit einer microSD-Karte ausstatten. Statt 8 oder 16 GB hast Du dann bis zu 200 GB Speicherplatz. Seit Android 6.0 kannst Du die microSD-Karte auch als internen Speicher nutzen und Apps auslagern.

Das iPhone 7 bringt immerhin 32 GB, in der teureren Variante sogar 128 GB Speicher mit. Den braucht das Smartphone auch, ein microSD-Slot ist nämlich nicht vorhanden. Speicherweiterungen sind somit beim iPhone nicht möglich.

Natürlich kannst Du Deine Daten auch in der Cloud speichern. Aber vielleicht möchtest Du nicht alle Deine Dateien online ablegen. Eine „physische“ Kopie zu haben, verschafft außerdem mehr Sicherheit.

Immer eine gute Verbindung

Unterwegs im Internet surfen, mit der Navigations-App zum Ziel finden, bargeldlos bezahlen: WLAN, Bluetooth und GPS beherrscht heute jedes Smartphone.

Konnektivität bei Smartphones

WLAN erlaubt es Dir, Dein Datenvolumen zu schonen. Über WLAN verbindet sich das Smartphone zuhause mit dem Router und unterwegs mit öffentlichen Hotspots. Dabei sollte das Smartphone den aktuellen WLAN-Standard 802.11ac beherrschen.

Damit Du einigermaßen zügig im Internet unterwegs bist, sollten Verbindungen mindestens über HDSPA möglich sein.

Viele aktuelle Smartphones sind zudem 4G LTE-fähig. 4G LTE ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 100 MB in der Sekunde. Sinnvoll ist das dann, wenn das LTE-Netz an Deinem Wohnort zur Verfügung steht. Außerdem brauchst Du einen Mobilfunkvertrag mit LTE-Tarif. Dazu noch ein kleiner Exkurs: Wie viel MBit/s brauche ich eigentlich?

Über Bluetooth verbindet sich Dein Smartphone kabellos mit anderen Geräten, etwa mit dem PC.

GPS ermöglicht die Standortbestimmung und die Verwendung von Navigations-Apps.

Noch nicht alle Smartphones bieten NFC, Near Field Communication. Über NFC kann das Smartphone über wenige Zentimeter hinweg mit anderen Geräten kommunizieren.

Diese Funktion verwendet Apple zum Beispiel für seinen Service Apple Pay. Legst Du Wert auf kontaktloses Bezahlen, kann dieses Feature nützlich sein. Sind Dir derartige Dienste nicht geheuer, reicht auch ein Smartphone ohne NFC.

Stabile und robuste Verarbeitung

Design ist Geschmackssache. Das Smartphone sollte aber natürlich nicht nur hübsch, sondern in erster Linie stabil verarbeitet sein.

Die besten Features nutzen nichts, wenn das Smartphone beim ersten härteren Kontakt mit dem Fußboden kaputt geht.

Stürze aus geringer Höhe sollte das Smartphone aushalten. Ein Rahmen aus Aluminium gewährt mehr Stabilität. Doch auch Smartphones mit einem Gehäuse aus hochwertigem Polycarbonat können robust sein.

Ein Display aus Gorilla Glass ist besonders stabil, bruchfest und verkratzt weniger.

Muss Dein Smartphone unbedingt wasserfest sein wie das iPhone 7? Ist Dir das Smartphone schon mal ins Waschbecken gefallen, weißt Du vermutlich zumindest spritzwassergeschützte Gehäuse zu schätzen.

Du bist dran: Worauf achtest Du beim Smartphone-Kauf?

Was ist Dir beim Kauf eines neuen Smartphones wichtig?

Wünscht Du Dir eine möglichst lange Akku-Laufzeit? Achtest Du auf einen besonders leistungsstarken Prozessor? Ist Dir doch ein extrem hochauflösender Bildschirm wichtig? Oder achtest Du auf ganz andere Features, die ich gar nicht aufgeführt habe?

Schreib mir doch, welche Kriterien für Dich bei der Smartphone-Wahl den Ausschlag geben. Ich freue mich auf Kommentare – und über Bewertungen, falls Dir der Text gefallen hat.

Wenn Du schon weißt, welches Smartphone Du haben möchtest, dann check‘ mal den Handy Bundle Vergleich – durch subventierte Smartphone Bundles kannst Du gegenüber dem Einzelkauf viel Geld sparen.

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13 Bewertungen, durchschnittlich: 4,08 von 5 Sternen
Simone von smartphonepiloten.de

Simone Gerdesmeier ist als freie Journalistin und ausgewiesene Mobilfunk-Expertin seit mehr als drei Jahren ein fester Bestandteil der smartphonepiloten-Redaktion.

Sie beschäftigt sich mit Themen wie Digital Lifestyle, aktuellen Tarifchecks sowie die Toplisten der Apps, die Du kennen musst.

Themen wie Gesundheit, Fitness und Ernährung haben es ihr besonders angetan und daher versuchen wir, den Spagat zwischen diesen Bereichen und der Welt des Mobilfunks hier zu meistern

Artikel & Beiträge von Simone Gerdesmeier

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