Smartphones für Kinder: Geräte, Tarife, Tipps & Empfehlungen

Smartphone für Kinder
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Smartphones für Kinder – in diesem Artikel erfährst Du alles wichtige! „Aber in der Schule haben alle ein Smartphone!“ Sofern Du Kinder hast, wirst Du diese Diskussionen vielleicht kennen. Spätestens in der Grundschule geht es los: Die Kids hätten gerne ein eigenes Handy. Natürlich nicht irgendeines, sondern ein Smartphone, damit sie mit ihren Freunden coole Spiele spielen und chatten können. Eltern stehen jetzt vor der schwierigen Frage, ob und ab wann sie diesen Wunsch ermöglichen.

Wann ist ein Kind alt genug für ein Smartphone? Worauf solltest Du achten, wenn Dein Nachwuchs das erste Smartphone bekommt? Welche Geräte und Tarife eignen sich? Wir haben hier einige Tipps zum Thema „Smartphones für Kinder“ zusammengestellt!

„Mama, Papa, ich hätte gern ein Smartphone“: Das erste eigene Handy für den Nachwuchs

Was Dich in diesem Artikel erwartet …

Sollen Eltern den Wunsch nach einem Smartphone erfüllen?

Smartphone für Kinder – ja oder nein? Diese Frage ist schon in vielen Familien zum Streitpunkt geworden. Laut KidsVerbraucher-Analyse von 2015 haben bereits 31% der Sechs- bis Neunjährigen ein eigenes Smartphone. In der Altersgruppe der Zehn- bis 13jährigen sind es sogar über 80 Prozent, bei den über 14jährigen so gut wie jeder. Ohne eigenes Mobiltelefon fühlen sich Kinder da schnell als Außenseiter.

Für Eltern kann es dabei durchaus Vorteile haben, wenn der Nachwuchs unterwegs erreichbar ist. Das Kind kann zuhause anrufen, wenn es sich verspätet oder den Bus verpasst. Eltern können nachhören, ob alles in Ordnung ist. Ein Handy gibt also auch ein kleines Stück zusätzliche Sicherheit.

Das Smartphone bringt aber auch viele neue Unsicherheiten mit sich: Was, wenn das Kind sich plötzlich nur noch mit dem Handy beschäftigt? Darf es über das Smartphone ins Internet? Welche Apps sollten Kids nutzen?

Wann sind Kinder alt genug fürs Smartphone?

Die Frage, wann ein Kind alt genug für das Smartphone ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Das hängt stark von der persönlichen Reife ab. Ist Dein Nachwuchs noch im Grundschulalter, reicht vielleicht erst einmal ein ganz altmodisches Handy. Damit ist das Kind erreichbar, kann aber noch nicht ins Internet.

Bevor Kids ein Smartphone mit allen Funktionen bekommen, sollten sie schon einigermaßen vertraut mit dem Internet und den Sozialen Medien sein.

Hast Du das Gefühl, Dein Kind bewegt sich sicher in den Sozialen Medien, hat dabei auch ein Gefühl für den Schutz seiner persönlichen Daten und für Sicherheit im Internet, kann es ein Smartphone bekommen. Bildungs- und Entwicklungsexperten halten ein Smartphone ab etwa elf Jahren für angemessen. Das ist aber nur ein Richtwert.

Regeln für die Smartphone-Nutzung bei Kindern

Jetzt hat Dein Kind das lang ersehnte Smartphone – aber der Streit hört trotzdem nicht auf. Der liebe Nachwuchs verbringt Deiner Meinung nach zu viel Zeit mit dem Gerät, selbst am Esstisch ist es mit dabei. Das führt zu Auseinandersetzungen.

Ohne Regeln geht es eben nicht. Stress vermeidest Du, wenn Du mit Deinem Kind schon vor der Anschaffung des Mobiltelefons feste Regeln vereinbarst. Solche Regeln kannst Du auch schriftlich in einer Art „Nutzungsvertrag“ festhalten. Dann bekommen sie gleich einen offizielleren Anstrich. Der Vertrag kann auch Konsequenzen für Regelverstöße enthalten, zum Beispiel ein Handyverbot.

Regeln für die Smartphone-Nutzungszeiten

Ständig hängt das Kind am Smartphone! Beim Essen, wenn es eigentlich Hausaufgaben machen sollte, vielleicht sogar in der Schule. Das nervt viele Eltern.

Klare Spielregeln schaffen Abhilfe. Wichtig ist, dass Du mit Deinem Kind gemeinsam besprichst, wie lange es das Smartphone pro Tag nutzen darf. Legt auch Zeiten fest, zu denen das Smartphone komplett tabu ist, etwa bei den Hausaufgaben oder beim gemeinsamen Essen.

Gehe mit gutem Beispiel voran. Wenn Du am Esstisch noch schnell Mails checkst oder WhatsApp-Nachrichten abrufst, ist es klar, dass Dein Nachwuchs das nachmacht.

Wichtige Regel: Rücksicht nehmen!

Dröhnende Musik, piepsende Spielgeräusche, laute Telefongespräche: In der Öffentlichkeit kommt das selten gut an. Vereinbare mit Deinem Kind, dass es Rücksicht auf andere nimmt und das Smartphone nicht im Bus oder der Bahn auf volle Lautstärke dreht.

Spielregeln fürs Internet festlegen

Was machen Kids eigentlich, wenn sie über ihr Smartphone ins Netz gehen? Welche Seiten rufen sie auf, welche Inhalte schauen sie sich an? Eltern möchten sichergehen, dass ihr Nachwuchs nur geeignete, jugendfreie Inhalte abruft. Vollständig ist das aber kaum zu kontrollieren.

Klare Spielregeln führen zu mehr Sicherheit im Umgang mit dem mobilen Internet. Bespreche mit Deinem Kind zum Beispiel, wann und wo es WLAN- und Bluetooth-Verbindungen sicher nutzen kann. Erkläre, dass öffentliche WLAN-Verbindungen in Cafés oft ungesichert sind und Dritte auf das Smartphone zugreifen können.

Ist Dein Kind noch jünger, ist es oft besser, WLAN, Blootooth und GPS gleich ganz zu deaktivieren. Vereinbart auch, dass Dein Kind Apps und weitere Software nur nach Rücksprache herunterlädt.

Kindersicherungen für Handys und Smartphones

Trotz aller gemeinsam vereinbarter Regeln ist eine Kindersicherung des Smartphones sinnvoll, vor allem, wenn Deine Kinder noch jünger sind. Beim iPhone und Windows-Geräten mit Windows 8 sind entsprechende Sicherheitseinstellungen bereits integriert. Für Android-Geräte gibt es Apps.

Anleitung: So machst Du das iPhone kindersicher

Die Kindersicherung für das iPhone findest du unter Einstellungen > Allgemein > Einschränkungen:

  1. Drücke auf „Einschränkungen aktivieren„.
  2. Gebe jetzt wie aufgefordert einen Sicherheitscode ein und wiederhole diesen.
  3. Jetzt ist die Kindersicherung aktiv.

Kindersicherung iPhone

iPhone Einschränkungen

Anschließend kannst Du die Einschränkungen genauer bestimmen. Rufe dafür noch einmal die „Einschränkungen“ auf. Oben siehst Du den Punkt „Erlauben„. Hier kannst Du festlegen, ob Dein Kind Zugriff auf die Kamera-App, den Safari-Browser, FaceTime und iTunes haben soll.

Möchtest Du den Zugriff verbieten, drücke einfach den Regler. Die App färbt sich von Blau auf Grau. Außerdem kannst Du verbieten, dass Deine Kids Apps installiert oder löscht.

Auf welche Inhalte Dein Kind zugreifen kann, regelst Du mit der Kategorie „Zulässiger Inhalt„.

  • Für Musik und Videos gibt es hier zum Beispiel den Filter „Explicit“, der das Abspielen von Songs und Videos mit nicht jugendfreien Inhalten unterbindet.
  • Für Filme und Sendungen kannst Du eine Altersfreigabe angeben, von FSK 0 bis zu FSK 18.
  • Auch für Apps lässt sich eine Altersfreigabe festlegen, von 4+ über 9+ und 12+ bis 17+.
  • In-App-Käufe solltest Du unterbinden. Auf diese Weise kann Dein Kind aus der App heraus keine weiteren Käufe tätigen. Das verhindert auch unangenehme Kostenfallen.

Anleitung: So machst Du ein Android-Phone kindersicher

Um die Kindersicherung auf einem Android-Smartphone einzurichten, brauchst Du externe Software. „AppLock“ etwa schützt für Kinder nicht geeignete Apps mit einem Code.

Für jüngere Kinder empfiehlt sich auch ein spezieller Internetbrowser. „Meine-Startseite“ oder der Browser der Kindersuchmaschine „fragFINN“ zum Beispiel ermöglichen nur den Zugriff auf kindgerechte Webseiten.

Smartphone für Kinder: Welche Apps sind kindgerecht?

Den Zugang zum App-Store solltest Du gerade bei jüngeren Kindern mit einem Passwort schützen. Bevor Du eine neue App für Deinen Nachwuchs installierst, schau Dir nicht nur die offizielle Altersfreigabe an, sondern auch die Nutzerbewertungen. Halten andere Eltern die App für kindgerecht? Oder melden sie ungeeignete Inhalte?

Achte auf eine kindgerechte Gestaltung und einfache Bedienung der App. Möchte die App auf personenbezogene Daten zugreifen, solltest Du das verweigern – oder, falls das nicht möglich ist, die App doch nicht installieren.

Spielregeln für Facebook und Co.

Spätestens bei Teenagern lässt es sich nicht mehr vermeiden: Die Teenies chatten auf Facebook, über WhatsApp und andere Messenger, unterhalten sich auf Twitter, nutzen Snapchat und Co. Ein Verbot ist hier keine Lösung. Das führt zu Streit und meistens finden Teenies doch einen Weg, das Verbot zu umgehen.

Als Grundregel gilt daher: Rede mit Deinem Kind über mögliche Risiken. Kläre auf, wie es sich in den Sozialen Medien gewissenhaft verhält und sorgsam mit den eigenen Daten umgeht. Sprich‘ immer mal wieder mit Deinem Nachwuchs darüber, wie er Soziale Medien nutzt. Versuche aber nicht, Deine Kids zu überwachen. Vertrauen und offene Gespräche sind eine bessere Maßnahme.

Welches Smartphone darf's denn sein? Smartphones speziell für Kinder

Sind alle Regeln geklärt, geht es an die Auswahl eines geeigneten Geräts. Die neuesten Smartphones am Markt sind zwar cool, aber nicht unbedingt für Kinder geeignet.

Für jüngere Kinder empfehlen sich robuste Geräte, die auch nicht allzu teuer sind. Beim Spielen kann schnell mal was runterfallen, das wäre schade ums teure Smartphone. Eine Alternative sind gebrauchte Geräte. Die taugen vielleicht nur bedingt zum Statussymbol, bieten aber alle Funktionen, die ein Kind im Alltag so braucht.

Wähle am besten ein Smartphone mit einem Betriebssystem, das Du selbst kennst. Dann kannst Du Deinem Nachwuchs auch den Umgang damit erklären.

Einige Handyhersteller haben sogar spezielle Geräte für Kids auf den Markt gebracht. Daneben gibt es einfach und besonders robust gehaltene Handys, die gerade für jüngere Kinder gut geeignet sind. Hier stellen wir eine Auswahl vor.

Eine gute Auswahl an Smartphones für Kindern findest Du beispielsweise bei Amazon.

Handys für jüngere Kinder

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Das Samsung B2100 kostet zwar rund 100 €, besitzt aber eine besonders robuste Schale. Als Outdoor-Handy konzipiert, überlebt es auch einen etwas unsanften Umgang. Selbst eine Wassertiefe von einem Meter hält es aus. Dank des besonders starken Akkus mit bis zu 25 Tagen Standby-Zeit ist es auch nicht schlimm, wenn der Nachwuchs das Laden mal vergisst.

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Das Nokia 220 black ist ein einfaches Handy, das ebenfalls mit einem starken Akku punkten kann. UKW-Radio und MP3-Player sind mit an Bord. Über das Handy können Kids auch ins Internet, Twitter, Facebook und Yahoo! sind vorinstalliert.

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Das handliche Samsung Rex 70 eignet sich als Einsteiger-Smartphone für Kids ab zehn Jahren. Der Touchscreen lässt sich einfach bedienen. Verschiedene Messanger sind vorinstalliert. Soll Dein Kind die Online-Funktion nicht nutzen, kannst Du diese auch deaktivieren.

Smartphones speziell für Kids

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Mit dem Galaxy Young 2 hat Samsung ein Smartphone speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt. Das Gerät besitzt eine relativ simple, kindgerechte Benutzerführung und arbeitet mit Android 4.4. Über HDSPA oder WLAN geht es ins Internet.

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Das Huawei Ascend Y3 zielt ebenfalls auf eine junge Nutzergruppe ab. Mit seinem großen 4 Zoll-Display macht es einiges her, läuft mit Android 4.4 und die Kamera bietet immerhin 5 Megapixel. Noch ein wenig günstiger ist das Vorgängermodell Huawei Ascend Y300, das mit 4 Zoll-Touchscreen daherkommt.

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Das Nokia Asha 501 Dual-SIM Touchscreen-Handy macht mit seinem poppig-bunten Erscheinungsbild auf sich aufmerksam. Ohne Vertrag ist es schon für unter 50 € zu haben und bietet dabei eine durchaus gute Ausstattung inklusive WLAN und 5-Megapixel-Kamera.

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Das kleine LG L40 hat zwar nur einen 3,5 Zoll-Bildschirm, aber eine ordentliche Ausstattung und Android 4.4.2 an Bord. Für weit unter 100 € eine gute, handliche Wahl für Jugendliche. Das LG Fino mit 4,5 Zoll-Display gibt es ebenfalls für unter 100 €. Das Smartphone sieht schick aus, bietet eine 8-Megapixel-Kamera und ein durchaus flottes Arbeitstempo.

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Prepaid oder Laufzeittarif: Welche Tarife eignen sich für Kinder?

Zuletzt stellt sich die Frage nach dem richtigen Tarif. Für junge Handynutzer haben Prepaid Tarife viele Vorteile.

Sie können nur so lange telefonieren, wie Guthaben vorhanden ist. Ist das Guthaben weg, bleibt Dein Kind zwar erreichbar, kann aber selbst nicht mehr anrufen oder im Internet surfen. Das schützt vor Kostenfallen – und weckt zudem bei den jungen Nutzern ein Gespür für die Kosten.

Telefongespräche und SMS sind über Prepaid jedoch meist teurer als mit einem Laufzeitvertrag. Allnet Flatrates ermöglichen das unbegrenzte Telefonieren in alle deutschen Netze zu einem monatlichen Grundpreis. Ein bestimmtes Datenvolumen ist ebenfalls inklusive.

Möchtest Du einen Vertrag mit möglichst viel Flexibilität, kannst Du Dich zum Beispiel für eine Allnet-Flatrate mit monatlicher Laufzeit entscheiden.

Handytarife für Kinder: Vorsicht vor Kostenfallen

Bei Allnet Flats kann die Datenautomatik schnell zur Kostenfalle werden: Ist das Inklusivvolumen aufgebraucht, bucht der Provider automatisch neues Datenvolumen auf – gegen Aufpreis, versteht sich. Bestelle die Datenautomatik daher am besten sofort bei Vertragsabschluss ab. Oder Du entscheidest Dich im Vorweg für einen Handytarif ohne Datenautomatik.

Lasse außerdem eine Drittanbietersperre beim Netzbetreiber einrichten. Das schützt vor Abofallen, die sich hinter Werbeanzeigen in Apps verbergen können.

Im Handytarife Vergleich kannst Du Dich nach einem Tarif umsehen, der auch für Kinder und Jugendliche günstige Konditionen bietet.

Deine Empfehlungen für Handytarife & Smartphones für Kinder …

Was sind Deine Empfehlungen für Handytarife und Smartphones für Kinder? Welches Gerät hast Du gekauft? Und welche Tarife eignen sich Deiner Meinung nach für Kinder?

Ich bin gespannt auf Deine Meinung & Empfehlungen und freue mich über Deinen Kommentar! 🙂

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Simone von smartphonepiloten.de

Simone Gerdesmeier ist als freie Journalistin und ausgewiesene Mobilfunk-Expertin seit mehr als drei Jahren ein fester Bestandteil der smartphonepiloten-Redaktion.

Sie beschäftigt sich mit Themen wie Digital Lifestyle, aktuellen Tarifchecks sowie die Toplisten der Apps, die Du kennen musst.

Themen wie Gesundheit, Fitness und Ernährung haben es ihr besonders angetan und daher versuchen wir, den Spagat zwischen diesen Bereichen und der Welt des Mobilfunks hier zu meistern

Artikel & Beiträge von Simone Gerdesmeier

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